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Stiftung Hauptstadtzoos

Dezember 6, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

csm_Weihnachtsgeschenk_Erdmaennchen_Patenschaft_Zoo_Berlin_4c55808e49Ein Erdmännchen unterm Weihnachtsbaum?
Die putzigen Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Tieren im Zoo Berlin. Zu Weihnachten kann eine exklusive Patenschaft für die possierlichen Tierchen erworben werden.
Über 25.000 Tieren bieten der Zoo Berlin und der Tierpark eine Heimstatt – entsprechend hoch sind die Kosten dafür. Die Stiftung Hauptstadtzoos leistet einen großen Beitrag dafür, dass zusätzlich zu den vom Land Berlin gezahlten Finanzen in Höhe von 88 Cent pro Tier und Tag ausreichend Geld für die Einrichtungen vorhanden ist.

Stiftungszweck
header_900pxDie im Dezember 2010 gegründete Stiftung der Freunde der Hauptstadtzoos – so der ausführliche Name der Stiftung – sichert das breite Wirkungsfeld vom Zoo Berlin, dem Zoo-Aquarium und vom Tierpark Berlin zukunftsträchtig ab und springt dort ein, wo es aktuell am Notwendigsten ist. Der Anstoß zur Gründung der Stiftung kam vom Förderverein von Tierpark und Zoo.

Die Freunde der Hauptstadtzoos
cropped-Kopfwp4Berlin, eine Stadt – zwei Zoos – ein Förderverein: Im Jahr 1956 wurde die Gemeinschaft der Förderer gegründet. Ziel war es, den Berliner Tierpark ideell und finanziell zu unterstützen. Zahlreiche Anlagen im Tierpark wurden mit Unterstützung oder durch komplette Eigenleistung des Fördervereins gebaut oder umgestaltet.

Seit 1991 ist die Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH hundertprozentige Tochter der Zoo AG. Seit 2007 ist auch die zoologische Geschäftsführung der beiden Haupztstadtzoos in einer Person vereint. Dieses Ereignis war der Anlass, dass die Freunde Hauptstadtzoos in die Satzung auch die Förderung des Zoologischen Gartens Berlins aufgenommen haben und diesen, wie den Tierpark Berlin, mittels vieler Projekte aktiv unterstützen.

Tierpark Berlin
Pelikane stehen am Montag (23.08.2010) im Tierpark in Berlin vor dem Schloss Friedrichsfelde. Das sanierte Schloss ist ab dem 28. August wieder für Besucher geöffnet. Im Festsaal des Schlosses ist für Montagabend ein historischer Ball geplant. Auch Konzerte, Führungen und ein historischer Markt stehen auf dem Programm. Foto: Hannibal dpa/lbn +++(c) dpa - Bildfunk+++
Rund um das Schloss Friedrichsfelde leben in Europas größtem Landschaftstiergarten wilde Tiere aus der ganzen Welt. Auf rund 160 Hektar Fläche erstreckt sich der Landschaftstierpark mit weiten Gehegen und vielen Tierhäusern.

Der Tierpark wurde im Juli 1955 auf dem Gelände des Schlossparks Friedrichsfelde eröffnet. Die Leitung übernahm der Zoologe Heinrich Dathe, der den Tierpark bis 1990 leitete und ausbaute. Bei der Eröffnung konnten Besucher auf einer Fläche von rund 60 ha etwa 400 Tiere in 120 Arten beobachten.

Elefant_Tierpark_Berlin_April_2013_Karl_BroesekeHeute ist der Tierpark Friedrichsfelde flächenmäßig der größte Landschaftstiergarten in Europa, rund 8700 Tiere leben hier. Zusammen mit dem Zoologischen Garten tummelt sich in den Berliner Zoos eine Artenvielfalt, die nahezu einmalig ist auf der Welt.
Foto: Karl Bröse

Zoo Berlin
Elefantentor_Zoo_Berlin_Frederic_SchweizerDer Berliner hat ein besonders inniges Verhältnis zu Tieren. Kein Wunder, dass der traditionsreiche Zoologische Garten mitten in der City-West liegt.
Rund 17.000 Tiere tummeln sich auf einem 34 Hektar großen Areal gleich neben dem gleichnamigen Bahnhof und der Gedächtniskirche. Mit 1552 Arten (einschließlich Aquarium) gehört der Zoo zu den artenreichsten und interessantesten Tierparks der Welt. Unvergessen ist der Eisbär Knut (2006–11), der nach seiner Geburt im Gehege weltberühmt wurde.
Foto: Frederic Schweizer
csm_Schimpanse_Zoo_Berlin_Juli_2015_Steffen_Freiling__14__6583abd206Das Tierreich wurde 1844 auf Initiative der Naturforscher Alexander von Humboldt und Martin Lichtenstein gegründet und war damit der erste Zoo Deutschlands. Mit Hilfe des Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné und namhafter Baumeister entstand ein attraktives Gelände mit Antilopenhaus (1872) und Persischem Turm (1910) für pferdeartige Tiere. Die Eingänge, das Löwentor am Hardenbergplatz und das Elefantentor an der Budapester Straße, sind kleine Kunstwerke aus der Zeit um 1900.
Foto: Steffen Freiling

Tierpatenschaften
Ein Dromedar steht am Dienstag (05.01.2010) mitten im Schnee in seinem Gehege des Tierpark Berlin. Das Dromedar, auch als Einhöckriges oder Arabisches Kamel bezeichnet (Camelus dromedarius), ist eine Säugetierart aus der Gattung der Altweltkamele innerhalb der Familie der Kamele und ist als Last- und Reittier in weiten Teilen Asiens und Afrikas verbreitet. Foto: Arno Burgi dpa/lbn +++(c) dpa - Bildfunk+++Nicht nur die Erdmännchen über tierliebe Paten. Wer am Leben eines unserer Zoobewohner gern intensiver teilhaben möchten, sie vielleicht sogar persönlich treffen und zur Haltung und Pflege der Tiere beitragen möchten, kann dies mit einer Tierpatenschaft tun.
Ab 100,- € im Jahr gibt es dies besondere Angebot, das u. a. auch exklusive Einblicke in die jeweilige Tierhaltung erlaubt.
Foto: Arno Burgi

Spenden für Zoo- und Tierparkbesuche für Flüchtlingskinder
Pressetermin-Fluechtlingskinder-8Der Förderverein der Hauptstadtzoos sammelt aktuell auch Spenden, um Kindern aus Flüchtlingsfamilien einen Besuch vom Tierpark oder vom Zoo zu ermöglichen. Dabei werden die Kinder in Kooperation mit der Georg-Orwell-Oberschule von Schülerinnen und Schülern durch den Tierpark Berlin begleitet. Bürgermeister und Innensenator von Berlin, Frank Henkel, übernimmt dafür die Schirmherrschaft.
Foto: Gemeinsamer Besuch der Flüchtlingskinder mit Schülern der Orwell-Oberschule, Frank Henkel und Dr. Andreas Knieriem, Direktor der Hauptstadtzoos

Kontakt
Stiftung der Freunde der Hauptstadtzoos
Am Tierpark 125
10319 Berlin
Telefon +49 (0)30 – 51 53 14 07
Telefax +49 (0)30 – 51 24 06 1
info@stiftung-hauptstadtzoos.de

Quelle und Fotos
Stiftung Hauptstadtzoos
Zoo Berlin
Tierpark Berlin
Berlin.de – Das offizielle Hauptstadtportal

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Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen

November 29, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

Sietzing201501Die Dorfkirche Sietzing ist die ausgewählte „Dorfkirche des Monats“ des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. und eine der vielen Dorfkirchen in der Region, derer sich dieser Verein annimmt.
Die 1803 erbaute Fachwerkkirche in dem nur wenige Kilometer südöstlich der Stadt Wriezen gelegen und heute zur Gemeinde Letschin gehörenden Dorfes weist Schäden an Turm und Balken auf. Um die Finanzierung notwendiger Reperaturen kümmern sich die Stiftung und der Verein.

Stiftungszweck
In Brandenburg gefährden Landflucht, Geldmangel und Säkularisierung den Bestand jahrhundertealter Dorfkirchen. An vielen dieser Kirchen konnten noch nicht einmal alle Kriegs- und Nachkriegsschäden beseitigt werden. So droht häufig ihr Verfall, der rasch zur Aufgabe dieser Bauwerke, zu ihrem Verkauf oder gar Abriss führen könnte. Es sind jedoch Kleinode der Baukunst und Kirchengeschichte, die es unbedingt zu bewahren gilt.
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Die im Jahre 2008 gegründete Stiftung unterstützt den Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. bei der Pflege, Instandsetzung und dem Erhalt der Brandenburger Dorfkirchen.
Rechtlich gilt sie als eine Tochterstiftung der Stiftung KiBa – der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland.

Projekte 2015/2016
32674932Kirchen sind seit jeher Mittelpunkt der Dörfer. Was wäre, wenn es sie dort nicht mehr gäbe? Die Lücke ist schwer zu schließen, und auch, wenn die Gemeindegliederzahl stetig abnimmt, kämpfen sowohl die Brandenburgische Kirche als auch die einzelnen Gemeinde um den Erhalt der Bauwerke. Es gibt zahlreiche Fördervereine und Ortsgruppen, die engagiert für dieses Ziel arbeiten. So konnte z. B. das Dach des Schul- und Bethauses Wuschewier mit Hilfe von Fördermitteln neu gedeckt werden.
Flemsdorf01.500x350Als dringliches Projekt wird ebenfalls die Notsicherung des Kirchturms in Flemsdorf (Uckermark) unterstützt.
Auch Schwammsanierung der Kirche in Steffenshagen (Prignitz  und die Sanierung der Dorfkirche in Ferchesar gehören zu den aktuellen bzw. für 2016 geplanten Projekten. Die Kirche in Wulfersdorf (Oder-Spree) wird im kommenden Jahr ebenfallsmit Hilfe von Fördermitteln saniert werden können. Auch hier ist ein Förderverein aktiv beteiligt (siehe unten).

Beispiel: Dorfkirche Wulfersdorf
WulfersdorfLOS02.500x388Ursprünglich ein mittelalterlicher Feldsteinbau und 1670 grundlegend umgebaut, sind heute die Außenmauern verputzt. Über dem Westgiebel wurde ein einfacher verbretterter Dachturm mit einem Pyramidendach aufgesetzt.
WulfersdorfLOSInnen02.500x375Die einheitliche Ausstattung im schlichten Barock entstand im 18. Jahrhundert. Unter dem Kanzelkorb findet sich in der Predella der Satz „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30), als Hinweis auf die Passionsgeschichte. Erhalten blieben auch die Altarschranken, die in den meisten Dorfkirchen inzwischen beseitigt sind. Einziger Schmuck des Kanzelaltares ist eine ornamentale bauzeitliche Bemalung, die sich auch auf dem übrigen Inventar (Taufe, Gestühl und Empore) sowie auf der geraden Balkendecke wiederfindet.

WulfersdorfLOSInnen01.500x375Aus dem frühen 19. Jahrhundert stammt der schöne Orgelprospekt. Leider ist nicht mehr bekannt, welches Orgelwerk ursprünglich hier vorhanden war. Die Orgel ist gegenwärtig nicht spielbar und bedarf einer Restaurierung.

Zuvor jedoch muss das Kirchengebäude selbst instandgesetzt werden. Durch eindringende Feuchtigkeit sind die Balkenköpfe im Mauerwerksbereich stark geschädigt. Ein Gutachten listet die Schäden an Dachstuhl und Dachdeckung auf und nennt eine Gesamtsumme von etwa 150.000 Euro für die nötigsten Reparaturarbeiten.

Für die kleine Gemeinde allein ist diese Summe nicht aufzubringen.

9cae11d89d252155befb28b0cecda97c_dorfkircheIm Februar gründete sich deshalb in Wulfersdorf ein Förderverein mit bislang 17 Mitgliedern, der die Sanierung des Kirchleins vorantreiben will.

 

 

Offene Kirchen
ok-logo6Mit der jährlichen Kampagne „Offene Kirchen“ laden die Gemeinden und Orte Interessierte ein, die Kirchen zu besuchen. Neben der „Nacht der offenen Kirchen“, die inzwischen regelmäßig zu Pfingsten stattfindet, ist es innerhalb  dieser Aktion möglich, die Gotteshäuser ganzjährig anzuschauen.
In deTitel_2015.400x566r entsprechenden Broschüre werden die beteiligten Kirchen genannt. Ausführlich vorgestellt werden auch Beispiele engagierter und phantasievoller Initiativen zur Sanierung und vielfältigen Nutzung der Kirchen im Land.

 

 

Kontakt
über: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.
Postfach 24675, 10128 Berlin
Fon/Fax: 030-4493051
Email: altekirchen@aol.com

Quelle und Fotos
Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen
Förderkreis Alte Kirchen
Foto Kirche Sietzing: Uwe Donath

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Max Grünebaum-Stiftung

Oktober 4, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

Staatstheatere kleinDer Namensgeber der Stiftung, der Tuchfabrikant Max Grünebaum (1851-1925), war Ehrenbürger der Stadt Cottbus und Kommerzienrat. Zeitlebens war er ein großer Theaterfreund.
Und so ist das Staatstheater Cottbus seit 1997 der Ort für die feierliche Verleihung des Max-Grünebaum-Preises.
bildergalerie_grosses_haus_7_buehnenblick_mit_schmuckvorhangIn dem bekannten Jugendstil-Theater, rund 130 km südlich von Berlin in der Lausitzmetropole gelegen – erhalten junge Künstler des Theaters und junge Wissenschaftler der Brandenburgischen Techninischen Universität Cottbus-Senftenberg die mit jeweils 5.000 € dotierten Preise bzw. Förderpreise.

Am
Sonntag, dem 18. Oktober 2015, 11.00 Uhr
werden sie zum 19. Mal vergeben.
preistraeger2014Die Preisträger 2014
Nicolai Förter
Antje Mugler
Matthias Hermann Richter
Bo-Kyoung Kim
Stefan Kulhawec


Stiftungszweck

stbeprne_r4_c6In Erinnerung an das Wirken des Kommerzienrats Max Grünebaum in Cottbus, ist es das Anliegen der Stiftung,

das Staatstheater Cottbus und
die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

durch Förderung der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchskräfte zu unterstützen.

Außerdem sollen die schon vorhandenen, guten Beziehungen zwischen Cottbus und England weiter gefördert werden. Das Interesse an Sprache, Kultur und Geschichte des Landes sollen geweckt und vertieft werden.
Die Max Grünebaum-Stiftung wurde 1997 von den in England lebenden Enkeln ins Leben gerufen: Mit der Entscheidung, das nach der Wende aus Entschädigungszahlungen hervorgegangene Vermögen der Stadt Cottbus zugute kommen zu lassen, begründeten sie das Stiftungsvermögen.

Max Grünebaum

portraitfotoDer Tuchfabrikant verband als erfolgreicher Unternehmer soziales Engagement und Mäzenatentum in vorbildlicher Weise und förderte zeitlebens das Cottbuser Theater.
In den 70er Jahren des 19. Jh.s  begannen er und sein Schwager mit 20 Webstühlen die Tuch-Produktion in gemieteten Räumen. Sechs Jahre später kauften sie Grundstücke und dazugehörige Fabrikgebäude in der Cottbuser Parzellenstraße.
villagruenebaumAls erste führten sie die Produktion der aus England kommenden Kammgarn-Herrenstoffe in Cottbus ein und entwickelten sich im Laufe der Jahre zu einem der führenden Hersteller.

Mit großer Ergebenheit widmete Max Grünebaum sich den sozialen Interessen seiner Arbeiter und der Cottbuser Bürger. Zahlreiche Stiftungen haben er und seine Frau Caroline ins Leben gerufen, unter anderem für arme und kranke Kinder, für ein Walderholungsheim und für das damalige Stadttheater. Für das Theater stiftete Grünebaum den ersten Theatervorhang und gehörte zeitlebens zu den Förderern des Hauses. 1925 verstarb Max Grünebaum im Alter von 73 Jahren.
Aus rassistischen Gründen wurden die Nachfahren Max Grünebaums in der Zeit des Dritten Reiches aus Deutschland vertrieben, das Familienvermögen wurde enteignet. Die Familie wagte in England einen Neuanfang.
Foto: ehemalige Villa von Max Grünebaum

Die Stifter
Die Nachfahren Grünebaums brachten es in England zu höchsten beruflichen Erfolgen und Auszeichnungen für besonderes soziales Engagement.
Die Enkel Max Grünebaums waren die Iniatoren für die Stiftungsgründung:

Ellen Gumbel †
Marion Frank †
Karl Newman †
Ursula Hulme †

2229893_m1t1w500q75v32137_DC_CO2_144951-GDJ3MRT5P.1-ORGUrsula Hulme war alljährlich gern zu Gast auf der Preisverleihung. Im Jahre 2012 verstarb die letzte der Enkel Grünebaums, 94-jährig.
karlnewmanIhr Bruder, Karl M. Newman, hatte bei einer seiner Ansprachen den Intentionen seines Großvaters und der Familie Ausdruck verliehen:

„Cherish the past, adorn the present, create for the future“

Die Vergangenheit achten, der Gegenwart Glanz verleihen, für
die Zukunft schaffen.


Kontakt
Max Grünebaum-Stiftung
Breitscheidplatz 3
03046 Cottbus
info@max-gruenebaum-stiftung.de

Quelle und Fotos
Max Grünebaum-Stiftung
Staatstheater Cottbus
BTU Cottbus Senftenberg

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Amadeu Antonio Stiftung

September 6, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

aas-logoIm mecklenburgischen Jamel, das die Rechtsextremen für sich beanspruchen, brannte am in der Nacht zum 13. August 2015 die Scheune eines Paares, das gegen Rechtsextremisten kämpft. Umgehend rief die Amadeu Antonio Stiftung zu einer Spendenaktion auf, um neben der finanziellen Hilfe auch zu demonstrieren, dass es nicht gelingen wird, demokratisch Engagierte einzuschüchtern. Engagement, das gegenwärtig mehr denn je gefragt ist.
Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt darüberhinaus wichtige Projekte für eine Willkommenskultur.

Stiftungszweck
318147_379233432129416_1920252734_nDas Ziel der 2002 gegründeten Stiftung ist es, eine zivile Gesellschaft zu stärken, die der Gefahr des Rechtsextremismus entschieden entgegentritt. Dafür unterstützt sie Initiativen und Projekte, die kontinuierlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorgehen, sich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz von Minderheiten eintreten.

Die wichtigste Aufgabe der Amadeu Antonio Stiftung:
Lokale Akteurinnen und Akteure über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, ihre Eigeninitiative vor Ort zu stärken.
Förderschwerpunkte sind die Bereiche:
Jugend und Schule
Opferschutz und -hilfe
Alternative Jugendkultur
Kommunale Netzwerke

amadeu-passfoto-foto-privatAmadeu Antonio Kiowa
Der Name der Stiftung geht zurück auf Amadeu Antonio Kiowa, der als angolanischer Vertragsarbeiter in Eberswalde in Brandenburg lebte. In der Nacht vom 24. auf den 25. November 1990 wurden er und  zwei Mosambikaner von einer Gruppe rechtsextremer Jugendlicher mit Baseballschlägern schwer verletzt. Der 28-jährige Amadeu Antonio Kiowa starb zwei Wochen später infolge der erlittenenVerletzungen.
Er war eines der ersten Todesopfer rassistischer Gewalt nach der Wiedervereinigung. Fünf der jugendlichen Täter wurden im September 1992 vom Bezirksgericht Frankfurt/Oder zu Bewährungs- und maximal vierjährigen Haftstrafen verurteilt. Wer die tödlichen Schläge ausführte, war nicht nachzuweisen.

aap_logo_249x186Amadeu Antonio Preis
Anlässlich des 25. Todestages vergibt die Amadeu Antonio Stiftung zusammen mit der Stadt Eberswalde den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Amadeu Antonio Preis. Der Preis würdigt Künstlerinnen und Künstler und soziokulturelle Projekte, deren Werke sich kreativ mit den Themen Rassismus, Menschenrechten und Migration auseinandersetzen. Bewerbungen sowie Nominierungen sind noch bis zum 20. September möglich.

Aktion Schutzschild

Aktion Schutzschild

Für eine kommunale Teilhabe- und Willkommensoffensive
Anlässlich des Treffens der Ministerpräsidenten zum Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt am 18. Juni fordert die Amadeu Antonio Stiftung eine einheitliche Strategie für eine Teilhabe- und Willkommensoffensive auf kommunaler Ebene. Die Amadeu Antonio Stiftung legt zum Flüchtlingsgipfel einen 10-Punkte Plan für eine kommunale Teilhabe- und Willkommensoffensive vor.
Er soll helfen, die rassistische Ressentiments – nachgewiesen in der Chronik rassistischer Gewalt gegen Flüchtlinge 2015 – zurückzudrängen.

refugees_welcomeDie Broschüre nennt auch ermutigende Beispiele und Hinweise für Engagierte, Vereine, Sport, Schule, Politik und Verwaltung zur Integration von Geflüchteten und versucht, Initiativen zum Engagement für den Schutz von Flüchtlingen vor rechten Angriffen anzuregen.
buttonaktion_mut-foto-klaus-knuffmann-lBereits 2000 rief, besorgt durch immer neue Übergriffe gegen Migrantinnen und Migranten in Deutschland, das Magazin stern die Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“ ins Leben. Bei der Auswahl der Projekte arbeiten der stern und die Amadeu Antonio Stiftung eng zusammen.

Kontakt
Amadeu Antonio Stiftung
Linienstr. 139
10115 Berlin
Tel.:  ++49 (0)30. 240 886 10
Fax:  ++49 (0)30. 240 886 22
info@amadeu-antonio-stiftung.de

Quelle und Fotos
Amadeu Antonio Stiftung
„Refugees welcome“: Foto Thomas Rassloff

 

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Universal-Stiftung Helmut Ziegner

August 23, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

logo_uhzAm 21. Juli 2015 unterzeichneten Justizsenator Thomas Heilmann und Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit in der Jugendstrafanstalt Berlin in Plötzensee die Kooperationsvereinbarung „Integrationsmanagement für Gefangene und Haftentlassene des Berliner Justizvollzugs“.
JVA_PloetzenseeZiel der Vereinbarung ist es, über die bereits bestehende Zusammenarbeit hinaus ein professionelles Netzwerk und gemeinsame Standards zu entwickeln, um die berufliche Eingliederung Inhaftierter und Haftentlassener weiter zu verbessern. Bereits seit über 50 Jahren engagiert sich die Universal-Stiftung Helmut Ziegner auf diesem Gebiet.

Stiftungszweck
Die Universal-Stiftung Helmut Ziegner ist eine seit 1996 auch im Land Brandenburg wirkende private, gemeinnützige Einrichtung, deren Zweck die berufliche und soziale Wiedereingliederung Strafgefangener, Haftentlassener und Gefährdeter sowie sozial benachteiligter junger Menschen ist.
Dieser Zweck soll erreicht werden:

– durch die Bekämpfung von Vorurteilen
– durch Beratung und Unterstützung
– durch berufsfördernde Maßnahmen
– durch die Aufnahme in Wohnhäuser und Wohnungen

Die Stiftung hat mehr als 200 feste Angestellte, betreibt Werkstätten und Lehreinrichtungen in Berliner und Brandenburger Gefängnissen.

ziegner_portraitHelmut Ziegner

Namensgeber der Stiftung ist der bis zu seinem Tode in Berlin lebende gelernte Schauspieler (und in den 40er und 50er Jahren auch RIAS-Mitarbeiter) Helmut Ziegner (1921-2006). Er besuchte 1948 im Zusammenhang mit einer Laientheateraufführung das Moabiter Zellengefängnis und war tief von den Arbeits- und Lebensumständen der dortigen Insassen beeindruckt. Er sprach mit den Gefangenen, besuchte sie später wieder, erfuhr von ihrer Angst vor der Zeit nach ihrer Freilassung.

Fortan widmete er sich der Unterstützung der Strafgefangenen. Er wird auch als der Vater der Resozialisierung bezeichnet.
Dem Staat oblag die Bestrafung der Straffälligen, mehr nicht. Helmut Ziegner mietete eine große Wohnung für Entlassene, er gründete für sie Unternehmen, einen Lesemappenvertrieb, eine Schreibmaschinenreparatur, einen Betrieb namens „Universal Moniereisenbiegerei und -stanzerei, Inh. Helmut Ziegner“. Da konnten Entlassene arbeiten, bis sie anderes gefunden hatten und für Nachrücker Platz machten. 1957 entstand die Stiftung, die den Namen der Biegerei und Stanzerei übernahm, die „Universal-Stiftung“.

Arbeit-und-Ausbildung-im-KnastQualifizieren, Beraten, Wohnen
Innerhalb und außerhalb des Strafvollzuges bietet die Stiftung um breite Palette verschiedener Berufsfördermaßnahmen an, um den Inhaftierten die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die sie für eine Arbeitsaufnahme nach der Haftentlassung benötigen. Zum Koch, Gebäudereiniger oder Elektroniker können sich die Strafgefangenen beispielsweise ausbilden lassen. Dies wird auch gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und durch das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz (MdJEV) des Landes Brandenburg.

Allgemeine soziale Beratung, Begleitung bei Fragen der Sicherung des Lebensunterhalts und die Unterstützung bei Wohnraumsuche gehören zum Beratungsangebot der Stiftung.

logo_wohnen_kleinUnd schließlich hält die Stiftung in verschiedenen Berliner Bezirken Angebote zum Wohnen bereit.

Kontakt
Universal-Stiftung Helmut Ziegner
Jägerstraße 39a
12209 Berlin
Fon: +49 30 773 003 0
Fax: +49 30 773 003 30
info@universal-stiftung.de

Quelle und Fotos
Universal-Stiftung Helmut Zieger
Berlin.de
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (Foto JVA)

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Kunststiftung Poll Berlin

Juli 2, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

imagesIm Berliner Scheunenviertel, das mit zahlreichen Galerien aufwarten kann, befindet sich im Gebäude der ehemaligen Musikschule Mitte der Sitz der Kunststiftung Poll.
kst_fassade.dtevxckyekg0kc4w84c8s84kg.6ftqw7o5s40808swwgwo00kwo.th_1986 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet, verwaltet sie die künstlerischen Nachlässe der Künstler Christel Poll und Hermann Poll, Herbert Kaufmann, Maina-Miriam Munsky und Peter Sorge u. a. sowie Arbeiten europäischer Künstler, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ähnliche Entwicklungen genommen haben. Temporäre Ausstellungen, die in der Tradition der Werke dieser Künstler stehen, laden zum Besuch der Räume in der Gipsstraße ein.

Stiftungszweck
Die Kunststiftung widmet sich der Förderung und Erforschung figurativer Kunst im 20. und 21. Jahrhundert.
Seit 1997 zeigt die Kunststiftung in der von ihr geführten Galerie regelmäßig Ausstellungen nicht nur aus den Beständen, sondern auch Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern mit Schwerpunkt Fotografie.

foto_relang_2_kontrastreich_web_mittel.e8ac2z2f7a8gwscwwskcw0wos.6ftqw7o5s40808swwgwo00kwo.thDie Namensgeber der Stiftung
Christel Poll, geboren 1914 in Bielefeld, studierte von 1934 bis 1935 an der Werkkunstschule Bielefeld und von 1935 bis 1938 an der Kunsthochschule Berlin. Von 1935 bis 1945 teilte sie sich ein Atelier mit ihrem Bruder Hermann Poll in Berlin-Grunewald. 1947 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Paderborn, dem 1957 der Ruf zur Professorin folgte. Poll war Mitglied der Künstlergruppe Junger Westen und des Westdeutschen Künstlerbundes. Sie starb im Jahr 1992. Der Nachlass von Christel Poll befindet sich in der Kunststiftung Poll.
Zum 100. Geburtstag widmete die Kunststiftung Poll ihr eine umfangreiche Ausstellung: Im Licht des Südens -Gemälde, Aquarelle und Mosaiken.
Foto: Christel Poll auf Ischia 1956,
Foto: Relang
poll_c_45_o_t_see_mit_wolkenDas künstlerische Werk von Christel Poll knüpft an die durch die Nationalsozialisten verfemte Klassische Moderne an. Unter dem Eindruck vieler Italienreisen entstanden u. a. zahlreiche Gemälde von Landschaften undalltäglichen Szenen aus der durch Religiosität und Arbeit geprägten Lebenswelt Süditaliens.

Abb.: Christel Poll, Strand in Ponza, um 1957, Öl auf Leinwand, 70 x 73 cm

HP-00203_webAuch ihr Bruder, Hermann Poll (1902 bis 1990) hielt Eindrücke aus Italien in seinen Werken fest:
Vorwiegend Aquarelle aus seiner Hand sind gegenwärtig, noch bis zum 1. September 2015, in der Galerie Vömel in Düsseldorf zu sehen.
Abb.: Hermann Poll, S. Angelo, Ischia, um 1940, Öl auf Leinwand, 41 x 51 cm

Ursula-Kelm_Manhattan_Diners-am-Ground-Zero_2013_sw-Print_1Aktuelle Ausstellung:
Gesichter aus Amerika
Fotografien von Ursula Kelm. 2010 bis 2014

Was wahrhafte Porträts von „facebook“ unterscheidet – die Begegnung von Angesicht zu Angesicht – das hat Ursula Kelm in den USA ins Bild gesetzt: Ihre „Gesichter aus Amerika“ entstanden bei mehreren Besuchen in den Jahren 2010 und 2014.
„Gesichter aus Amerika“ ist die zweite Einzelausstellung der 1942 in Berlin geborenen Fotografin in der Galerie der Kunststiftung Poll.
13. Juni bis 18. Juli 2015
Öffnungszeiten:
Do–Sa 14–19 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt
Kunsstiftung Poll
Gipsstr. 3
10119 Berlin
Telefon: 030-284 962 0
Fax: 030-284 962 11
Email: kunst@poll-berlin.de

Quelle und Abbildungen/Fotos
Kunststiftung Poll
Galerie Vömel

 
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Montessori Stiftung Berlin

Mai 31, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

Montessori-Stiftung-Berlin-Logo Mitte der 1990er Jahre fanden sich in Köpenick Eltern zusammen, die in der Montessori-Pädagogik Alternativen zu den allgemein üblichen Lernformen entdeckten.
collage 1In einem Förderverein entwickelten sie Konzepte, die die  schrittweise Organisation von Montessori-Zweigen an Grundschulen vorantrieben.
Im Jahr 2004 wurden die erste Freie Montessori Schule und das Kinderhaus Berlin gegründet, 2010 die Abiturstufe eröffnet. Bereits ein Jahr vorher – 2009 – wurde die Montessori Stiftung ins Leben gerufen.

Presse Lernen in 456Stiftungszweck
Die Stiftung fördert Bildungseinrichtungen, die nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik arbeiten. Das bedeutet, jedem Kind ein Heranwachsen zu ermöglichen, das seinen individuellen Bedürfnissen, Interessen und Stärken entspricht.
Die Bildungseinrichtungen der Stiftung sollen die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu eigenständigem Denken, Fühlen und Handeln fördern, ein Verhalten aus sozialer Verantwortung mit ihnen einüben und sie zu einem erfolgreichen Schulabschluss führen.

Foto: In Ruhe studieren. Schüler der Lerngruppe 4/5/6 bei der Freiarbeit. Freie Montessori Schule Berlin.
© Foto: Gabriele Dietrich / Montessori Stiftung Berlin

Presse AbiturgebaeudeInzwischen sechs Schulen in Trägerschaft
Die Montessori Stiftung Berlin ist derzeit Träger von sechs Berliner Schulen, darunter die Freie Montessori Schule Berlin in Köpenick. Sie hat eine genehmigte Oberstufe und darf Schülerinnen und Schüler zum Abitur begleiten. Die Prüfungen müssen die jungen Erwachsenen bislang noch extern ablegen. An der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule in Tempelhof, der Montessori Gemeinschaftsschule Berlin-Buch und der Freien Sekundarschule PepperMont in Prenzlauer Berg ist die Begleitung zum Abitur in Planung. Überlegungen der Stiftung gehen dahin, eine gemeinsame Oberstufe für alle Trägerschulen in Berlin einzurichten.
Foto: Neues Abiturgebäude der Freien Montessori Schule Berlin
© Foto: Maximilian Dietrich / Montessori Stiftung Berlin

Presse GPA-2012-e-gitarreGrundsätze der Montessori-Pädagogik
Kinder und Jugendliche dürfen sich hier Herausforderungen stellen.
Sie erfahren ihre individuellen Stärken und Schwächen.
Sie lernen, mit ihnen umzugehen.
Sie akzeptieren und werden akzeptiert – so wie sie sind.
Sie erfahren Wissen unmittelbar, mit allen Sinnen und in Zusammenhänge eingebettet.
Sie üben, erworbenes Wissen anzuwenden und ihre Stärken für eigene und gemeinsame Ziele einzusetzen.
Sie erfahren sich als Teil einer Gemeinschaft und der Umwelt, in der sie leben.
Sie übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und damit für das Ganze.
Foto: Bau einer E-Gitarre. Die Große Praktische Arbeit (GPA) ist der Montessori-Schulabschluss.
© Foto: Gabriele Dietrich / Montessori Stiftung Berlin

Alumni_MonteMagazinSpezial2015bI did it my way – Montessori-Schüler im Bildungssystem
Im Rahmen der Berliner Stiftungswoche im April präsentierten sechs ehemalige Schülerinnen und Schüler der Freien Montessori Schule Berlin Highlights ihrer Schulzeit und Erfahrungen mit dem Freien Lernen. Die Reibungspunkte zwischen Freien und den Regel-Schulen wurden in dieser Veranstaltung verdeutlicht und fanden eine aufmerksame Zuhörerschaft. „Es ist schwer, in diesem (dem regulären, Anm. d. Red.) Bildungssystem seine eigenen Ansprüche und Bedürfnisse herauszukristallisieren.“, stellte u. a. eine Schülerin fest.
Einer großen weiteren Interessentenschar – ob Kinder, Jugendliche, Eltern – darf sich die Stiftung gewiss sein, wird das Bildungssystem in Deutschland doch zunehmend kritischer hinterfragt.

Projekte
Die Montessori Stiftung Berlin fördert gezielt Projekte an den Trägerschulen, die Freies Lernen, Selbstverantwortung, Gemeinschaftssinn, ressourcenschonendes Wirtschaften sowie Klimaschutz ermöglichen und erfahrbar machen. Verschiedene Bauprojekte wurden bereits in den vergangenen Jahren durchgeführt.
Projekte-Sanierung-01-a9285810So erfolgte die energetische Sanierung der Schulgebäude und Turnhalle in Köpenick.

Zweimal im Jahr wird die Freie Montessori Schule Berlin in Köpenick zum Veranstaltungsort der Berliner Montessori Tage. An einem Wochenende tauschen sich aktuelle und zukünftige Eltern unserer Einrichtungen, interne und externe PädagogInnen sowie Bildungsexperten aus ganz Deutschland darüber aus, wie ein zeitgemäßes Lernen gelingen kann.

Kontakt
Montessori Stiftung Berlin
Köpenzeile 125
12557 Berlin
Telefon: 030 – 330 999 004
E-Mail: info@montessori-stiftung-berlin.de

Quelle und Fotos
Montessori Stiftung

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Ferdinand Möller Stiftung

Mai 3, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

startseiteFerdinand Möller war zwischen 1917 und 1956 als selbständiger Galerist tätig und galt in Berlin seit den 1920er Jahren als wichtiger Förderer des Expressionismus. Von ihm vertretene Künstler waren neben den BRÜCKE-Malern, Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Oskar Schlemmer u. a.
Die Stiftung widmet sich dem Werk und Nachlass des Galeristen.
1982 gelang es dem Kunsthistoriker und Gründungsdirektor der Berlinischen Galerie Eberhard Roters (1929-1094) – siehe auch unsere Veranstaltungstipps – den Nachlass der Galerie Ferdinand Möller als Schenkung aus Familienbesitz zu übernehmen.

2a50fa9fb0571cfbda3adf3731f09a1fStiftungszweck
Die Stiftung wurde  „in Erinnerung an den Kunsthändler Ferdinand Möller (1882­-1956) und seine Verdienste um die Rettung und Durchsetzung expressionistischer Kunst“ 1995 gegründet. Sie fördert Forschungen auf dem Gebiet des Expressionismus sowie der nationalsozialistischen Kunst- und Kulturpolitik und unterstützt die Dokumentation der im Jahr 1937 als „entartet“ aus deutschen Museen entfernten Kunstgegenstände.
Weitere Infos zur Stiftungsarbeit finden Sie hier.

Bild: „Sich kämmender Akt“ von Ernst Ludwig Kirchner
1940 ging das Gemälde, das 1937 in Halle als „entartet“ beschlagnahmt worden war, durch einen Tauschvertrag den Ferdinand Möller. Von diesem lieh der Kunsthistoriker Will Grohmann das Gemälde für die Allgemeine Deutsche Kunstausstellung Dresden 1946, wo es nach Ende der Ausstellung aber durch die Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung einbehalten wurde.
Es befindet sich heute im Brücke Museum Berlin.

U__Forschungsstelle_Allg_www_FMST_ferdinand_m__ller_portrait_100 Ferdinand Möller
Dank seines Engagements sind viele Werke insbesondere der deutschen Moderne bewahrt gegblieben:
Der Kunsthändler (geb. 1882 in Münster, gest. 1956 in Köln) – er betrieb u. a. Galerien in Breslau, Potsdam und Berlin –  bewahrte gewissermaßen als Treuhänder einen Teil der von den Nazis als entartete Kunst bezeichneten Werke auf auf. Möller zahlte dafür geringe Summen oder tauschte gegen ältere Kunst. Die Auflage seitens der Nationalsozialisten war,  dass er die Erwerbsstücke ausschließlich ins Ausland verkaufte. In seinem Haus in  Zermützel bei Neuruppin behielt er – gegen die Absprachen – erstrangige Werke zurück. Nach 1945 gelangten diese in die Deutschen Museen und Galerien zurück.

Scharoun haus_mitue.de_Neue KunstspaziergängeDas Landhaus in Zermützel,
1937/38 von Hans Scharoun erbaut.

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Zum 15-jährigen Bestehen der Stiftung wurde an Möllers ehemaligem Galeriestandort in Berlin, am Schöneberger Ufer 78, eine Gedenktafel eingeweiht.

 

Förderprojekt Entartete Kunst
Viele der Gemälde und Zeichnungen aus Möllers Sammlung hängen heute in deutschen Museen. Kaum eines allerdings kehrte an seinen ursprünglichen Ort zurück. Eine von der Ferdinand Möller Stiftung finanzierte Datenbank der Freien Universität Berlin gibt Aufschluss über das Schicksal der Werke.
Bereits seit 2003 arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlern um den Kunsthistoriker Andreas Hüneke daran, sämtliche 20 000 von den Nazis konfiszierten Kunstwerke zu erfassen. Zahlreiche Magisterarbeiten und Dissertationen sind daraus bereits entstanden, eine Publikationsreihe arbeitet die Geschichte des NS-Kunstbetriebs auf.
Weitere Infos zu diesem Projekt finden Sie hier.

Veranstaltungen und mehr
Besuche in den Berliner und Potsdamer Galerien ermöglichen ein Wiedersehen mit Gemälden aus Möllers Bestand.
Im Januar 2015 widmete sich anlässlich der Ausstellung „Kunstraub. Raubkunst“ in Schwerin ein Vortrag der Stiftung dem Thema Kunsthandel in der DDR:
Kunsthandel? – Schalck-Golodkowski und die KoKo

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie u. a. auf den Webseiten der Berlinischen Galerie, dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität und der Friedrich Möller Stiftung.

Buchtipp am Rande
CoverEng verwoben mit der Kunstszene der 20er- 50er Jahre ist auch die Tanzszene dieser Zeit. Ausdruckstänzer wie Gret Palucca, Mary Wigman, Harald Kreutzberg und Alexander von Swaine wurden seinerzeit weit über die Grenzen Deutschlands bejubelt. Letzterem widmet sich eine unlängst erschienen Biografie – ein spannendes Zeitdokument, das auch Verknüpfungen zwischen den Künstlern dieser Epoche widerspiegelt.

Ralf Stabel
Alexander von Swaine
Tanzende Feuerseele
Biografie
ISBN 978-3-89487-757-6
Henschel Verlag, Leipzig

Von Swaine trainierte während der Zwanziger Jahre einige Zeit in Räumen von Ferdinand Möllers Galerie in Potsdam. Dieser stellte sie Bodo Markjoff, einem Schüler der berühmten Laban-Tanzschule zur Verfügung. Auch nach dem Krieg kreuzten sich in Neuruppin die Wege Möllers und von Swaines. –

Kontakt
Ferdinand-Möller Stiftung
Am Karlsbad, 10785 Berlin

Tel: +49 (0)30.25 46 43 40
Fax: +49 (0)30.25 46 43 48

Ansprechpartner / Vorstand:
Wolfgang Wittrock

Quelle und Fotos
Ferdinand Möller Stiftung
Foto Zermützelsee: Doris Antony, Berlin
(Neue Kunstspaziergänge, www. mitue.de)
Henschel Verlag, Leipzig

von As

Bürgerstiftung Königs Wusterhausen

März 31, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

logo_mitteSie ist die jüngste Stiftung Brandenburgs – Nr. 220 im Stiftungsverzeichnis, gegründet am 14. Januar 2015 .
gruenderstifterversammlung_kw_0094Engagierte Bürgerinnen und Bürger der größten Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald wollen angesichts immer knapper werdender öffentlicher Mittel, zunehmender Globalisierung und veränderter Wertevorstellungen nicht nur staatliche oder kommunale Lösungen, sondern auch Eigeninitiative zur weiteren Entwicklung des Gemeinwesens einbringen.

Stiftungszweck
passanten-bahnhofstrasseDie Stiftung will eine Plattform sein für neue Ideen und Initiativen und zur Stärkung des Bürgersinns. Zu diesem Zweck führt sie Menschen, die sich aktiv als Stifter, Spender oder ehrenamtliche Mitarbeiter für die Ziele und Projekte der Stiftung einsetzen, zusammen.

Gemeinsam können Wege und Ideen entwickelt werden, um das Potenzial der Stadt Königs Wusterhausen noch besser zu nutzen.
Bahnhofstrasse_Note-SonneDas Miteinander von Jung und Alt, von Angehörigen verschiedener Nationalitäten und Konfessionen und die ganz praktische Verschönerung des Antlitzes der Stadt – diese Aspekte stehen im Mittelpunkt des Wirkens der Stiftung.

Jeder kann mitmachen

meine-ideenOb als Stifter, als Planer von Projekten oder ganz aktiv bei deren Umsetzung – jeder kann dabei sein.
„Meine Ideen einreichen“ – unter diesem Button auf der Webseite der Stiftung können Vorschläge und Initiativen dargelegt werden. Mit Rat und Tat sowie schließlich auch finanzieller Hilfe steht die Stiftung bei entsprechender Eignung zur Seite.

Projektbeispiele

schloss-mit-blumen2a Erste Projekte nehmen bereits Gestalt an:

– Erlebnis Königs Wusterhausen: Unsere Kinder lernen die ganze Stadt kennen

Hörsaal_5a– Plattform und Starthilfe für das Abenteuer Beruf
(Foto: Fachhochschule für Finanzen)

– Held oder Feigling? Hilfe zur Selbsthilfe

 

Kontakt
Bürgerstiftung Königs Wusterhausen
Frau Marion Koroschetz
c/o Berliner Volksbank e.G.
Bahnhofstraße 15A
15711 Königs Wusterhausen

Telefon: 030 – 3063 8881
Mobil: 0175 – 7218300
vorstand@buergerstiftung-kw.de

Quelle und Fotos
Bürgerstiftung Königs Wusterhausen
Stadt Königs Wusterhausen

von As

Stiftung Kloster Jerichow

März 5, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

bg_headerIm Jahre 1144 von den Prämonstratenser gegründet, 1552 aufgelöst und an unterschiedliche Eigentümer übertragen fügte sich mit der Gründung der Stiftung 2004 das Kloster Jerichow wieder zusammen.
index
Westlich der Stadt Brandenburg, im Elbe-Havel-Land gelegen, ist dieser Ort ein Kleinod für Geschichts- und Architketur-Intererssierte, für Wanderer und Erholungssuchende und auch eine Raststätte für Pilgerer.

Stiftungszweck
Die Aufgaben der Stiftung Kloster Jerichow umfassen die Wiederherstellung und den Erhalt der romanischen Klosteranlage, einschließlich der Klosterkirche, unter Wahrung ihrer kulturhistorischen Bedeutung, sowie der hiermit verbundenen Förderung der geistig-religiösen, wie auch musealen, künstlerischen, forschenden, lehrenden und ähnlichen der Allgemeinheit dienenden Nutzung.
kloster_innenDie Stiftungsarbeit soll auch der Region zugute kommen, dementsprechend sind die Aufgaben gestaltet:
Sie umfassen sowohl den Erhalt der historischen Bausubstanz, die Öffnung der Anlage für die Allgemeinheit und Externe als auch Themen zur Wirtschaftlichkeit.

Ort der BUGA 2015

Zu Sachsen-Anhalt gehörig bietet die geografische Lage einen besuchenswerten Ort auf einer Reise durch das Land Brandenburg und innerhalb der unmittelbaren Umgebung.

logoEntsprechend lädt das Kloster auch innerhalb diesjährigen Bundesgartenschau zum Besuch.
13 neue oder aufwendig aufgewertete Gärten unter verschiedenen Klosterthemen sowie viele Veranstaltungen laden ein, die historische Stääte näher kennenzulernen!

veranstaltung.pngSommermusiken und Mittelalteressen
Besondere Klangerlebnissen und attraktiven Openair Veranstaltungen begeistern alljährlich Tausende Besucher. Das vielseitige und abwechslungsreiche Musik-Programm lädt ein auf eine Zeitreise bis in die Romanik und quer durch Europa führen.

Darüberhinaus führen zahlreiche Veranstaltungen – wie ein zünftiges Essen in die Zeit des Mittelalters. Verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher und Pilger erweitern das Angebot dieser historischen Stätte.

c3a4719be2ac1013b958f5c6f16193f0_klostergartenDer Klostergarten, das Backsteinmuseum oder das Klostermuseum mit seinen Schätzen sind ebenfalls eine Besichtigung wert.100_0783

neu5Der Klosterladen hält ein Sortiment an einheimischen Produkten, sowohl aus dem Lebensmittelbereich als auch dem Souvenirbereich bereit.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
Dienstag – Sonntag
11:00 – 17:00 Uhr
(weitere siehe Webseite)

 Kontakt
Am Kloster 1
39319 Jerichow
Tel. Nr.: (039343) 285
Fax Nr.: (039343) 929926
E-Mail: info@stiftung-kloster-jerichow.de

Quelle und Fotos
Stiftung Kloster Jerichow

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Königin-Luise-Stiftung

Februar 4, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

headerZweihundert Jahre wurde im Jahr 2011 die Königin-Luise-Stiftung – sie ist eine der ältestesten privaten Bildungseinrichtungen im Berlin-Brandenburger und  deutschem Raum überhaupt. Unter ihrem Dach befinden sich eine Grundschule, eine Sekundarschule und ein Gymnasium, dazu ein Internat für 50 Schüler.

Portal_-_Winter_1024.jpgStiftungszweck
Gegründet durch Bürgergeist (und Bürgerspenden) im Jahre 1811, bestand die Kernidee über das erste Jahrhundert in der Förderung von jungen Frauen und Mädchen, die selbst zu Lehrerinnen oder Erzieherinnen werden oder zumindest doch mit einer soliden Bildungsbasis versehen durchs Leben gehen sollten.
Die Stiftung widmet auch sich heute der (Aus-) Bildung junger Menschen, selbstverständlich aber sowohl von Mädchen als auch von Jungen.
Altbau-1.JPGGegenwärtig besuchen 820 Schüler die Einrichtung im Südwesten von Berlin – in Dahlem, einem Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.

KronprinzessinLuise_SchwesterPrinzessinFriederike_F0017467_galerie_67b7eaad58Namensgeberin
Königin Luise

Am erstem Todestag der Königin Luse von Preußen, am 19. Juli 1811, wurde die „Bildungsanstalt“ gegründet – im Gedenken an die beliebte preußische Königin, die  im Alter von nur 34 Jahren verstorben war. Sie selbst bedauerte ihren eigenen, unverschuldeten Mangel an Bildung zeitlebens und forderte stets Besserung für nachfolgende Generationen von Frauen ein.
Foto: Kronprinzessin Luise und ihre Schwester Prinzessin Friederike

Selbst sein – miteinander – weiterkommen!
Über die Jahrhunderte ist die Stiftung diesem Ziel treu geblieben: Sie ist sowohl um ein soziales Miteinander aller Schülerinnen und Schüler als auch um umfassende Bildung in einer besonderen, oft familiär genannten Lernumgebung bemüht.
Lernten früher Bürger- und Arbeitertöchter zusammen mit den Töchtern des preußischen Adels, so gehören heute Kinder und Jugendliche aus ganz Berlin (und Brandenburg) zur Schülerschaft.
Luisenfest_2014_09.jpgVielfalt wird groß geschrieben im heutigen Schulalltag: Ob spielerisches Annähern an die Geschichte oder auch gemeinsames Feiern – die Stiftung legt Wert auf eine erfolgreiche, kind- wie zeitgemäße Schulzeit.
Fotos: Luisen- und Grundschulfest 2014

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Mehr als Schule

Schule im 21. Jahrhundert ist im besten Fall Lebens- und Lernort zugleich. Die Schulen der Königin-Luise-Stiftung zeichnet ein breites Angebotsspektrum aus, das den eigentlichen Unterricht unterstützt oder darüber hinausgeht.

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Grundschule
Kunst-ComputerraumBibliothek3.JPGDie Kinder der Grundschule lernen in Klassen mit lediglich 16 bis 21 Schülerinnen und Schülern. Jede Klasse arbeitet in einem geräumigen, hellen Klassenraum und einem Vorraum.

Die Bibliothek und zeitweise der Bewegungsraum  des Hortes können zusätzlich genutzt werden, so dass für die unterschiedlichsten Unterrichtsvorhaben ausreichend Platz zur Verfügung steht.
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Zudem gibt es ein abwechslungsreich gestaltetes Außengelände mit Wasserspielplatz, Hügellandschaft, Kletterspinne, Basketballkörben und Tischtennisplatten.


Sekundarschule
und Gymnasium
Als eine der beiden weiterführenden Schulen der Königin-Luise-Stiftung verfolgt die Sekundarschule das Ziel, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf einen Abschluss vorzubereiten.
Ausstellung_Surrealismus_2014_20.jpgDurchlässigkeit und individuelle Förderung  zeigen sich auch in dem besonderen Verzahnungsmodell zwischen Sekundarschule und Gymnasium, die in der Gymnasialen Oberstufe kooperieren.
Foto: Ein Beitrag für die Surrealismus-Ausstellung 2014

Hort und Internat
Für die Ganztagsbetreuung ist durch Unterricht, Hausaufgabenbetreuung, Förderstunden oder Arbeitsgemeinschaften gesorgt. Verpflegen können sich die Schüler in der Mensa, für die die hauseigene Küche täglich frisch nach biologischökologischen Gesichtspunkten kocht. Für Kleinigkeiten zwischendurch ist die schülerbetreute Cafeteria in allen Pausen geöffnet.
Eroeffnung_Internat_Jungen_2014_04.jpgDas Internat flankiert die Arbeit der Schulen und gibt darüber hinaus Halt durch klare Strukturen, wohlgesetzte Rituale und individuelle Förderung.
Foto: Eröffnung des neuen Jungen-Internates 2014

Kontakt
Königin-Luise-Stiftung
Podbielskiallee 78, 14195 Berlin
Tel.: +49 (0)30 841 81 3
Fax: +49 (0)30 841 81 480

Quelle und Fotos
Königin-Luise-Stiftung
Foto Prinzessin Luise und Schwester Friederike:
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

von As

Stiftung Industrie- und Alltagskultur

Januar 4, 2015 in 2015, Stiftung des Monats von As

logo_blueMit der Stiftung Haus Europa, und der Stiftung Neue Kultur gehört die Stiftung Industrie- und Alltagskultur zu den ersten im Osten Deutschlands gegründeten Stiftungen. Sie  wurde durch das Stiftungsgeschäft am 25. September 1990 als rechtlich unselbständige Stiftung errichtet und am 28. Januar 1993 als rechtlich selbständige Stiftung vom Minister des Inneren des Landes Brandenburg genehmigt.

wartburg Hein KösterStiftungszweck
Hein Köster, der Leiter der Sammlung des Amtes für industrielle Formgestaltung (AiF) in der DDR, erhielt 1990 von Graf Strachwitz, Treuhänder des Stifters, dem damaligen Minister für Kultur der DDR, Herbert Schirmer, den Auftrag, die Bestände der Sammlung industrielle Gestaltung als Ganzes zu bewahren. Sie ist die einzige derartige Zusammenstellung, welche das Gesamtfeld Designobjektsammlung Ostdeutschlands, eine Designfachbibliothek sowie eine Designfotothek abdeckt.

Die Idee des Stifters fußte auf dem Auftrag des Artikels 35 des Einigungsvertrages – Erhaltung der kulturellen Substanz – und bestand darin, durch geeignete Maßnahmen die Sammlung industrielle Gestaltung als Ganzes zu bewahren, deren Anliegen zu unterstützen und ihre Fortentwicklung zu fördern.

designer_start_gross_neuZweck der Stiftung ist es, industrie- und alltagskulturelle Prozesse für die öffentliche Meinungsbildung zu erschließen und in ihren humanisierenden Wirkungen zu fördern. Insbesondere verwirklicht sie diesen Zweck „durch Unterstützung der Sammlung Industrielle Gestaltung“.
Foto: Hein Köster

Stiftung Haus der Geschichte übernimmt 2005 die Sammlung
Seit 2005 gehört die Sammlung mit ca. 160.000 Objekten, Büchern und Fotos zur Stiftung Haus der Geschichte. Schrittweise wird sie seitdem dokumentarisch erschlossen. Ausgewählte Objekte sind über die Online-Datenbank SINT zugänglich.
kulturbrauerei_fesnster_Cornelia Hentschel2008 wurde in der Gedenkstättenkonzeption des Bundes verbindlich festgeschrieben, dass in der Sammlung Industrielle Gestaltung in der Berliner Kulturbrauerei eine Dauerausstellung entstehen soll, „die die Geschichte der Produkt- und Alltagskultur in der DDR nachzeichnet.“ Hierfür hatte sich der damalige Stiftungsratsvorsitzende Wolfgang Thierse eingesetzt. Die Chronik der Stiftung offenbart, dass hinsichtlich des Umgangs mit dem Sammlungsgut mit der Stiftung Haus der Geschichte Uneinigkeit besteht.
Foto: Cornelia Hentschel

Ausstellung in der Kulturbrauerei
alltag in der DDRAm 16. November 2013 eröffnete im Museum in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg die Ausstellung „Alltag in der DDR“.  Sie zeigt zahlreiche Objekte aus der Sammlung Industrielle Gestaltung. Die Sammlung von Alltagsgegenständen und Designobjekten aus der SBZ/DDR gehört seit 2005 zu den Beständen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie wird derzeit systematisch erschlossen.

Foto: Jahndesign Thomas Jahn

DDR-Geschichte, Diktatur, Zollkontrollen
ddr_9459jpgAuf 600 Quadratmetern verdeutlicht die Dauerausstellung an Hand von Originalobjekten, Dokumenten sowie Film- und Tonaufnahmen die Kluft zwischen Anspruch und Lebenswirklichkeit der DDR. Geschichten aus der Erfahrungswelt Einzelner veranschaulichen unterschiedliche Haltungen in der kommunistischen Diktatur, von überzeugter Anhängerschaft über versuchte Enthaltung bis zum Widerstand – der Alltag in der DDR im Kontext der SED-Diktatur.
Foto: Axel Thünker / Stiftung Haus der Geschichte

Schwerpunkt Kooperation
Die Stiftung kooperiert mit Partnern, um ihre in der Satzung festgelegten Ziele zu erreichen. Im Zuge einer inhaltlichen Neuorientierung der Stiftung gewannen diese Partnerschaften insbesondere seit 2005 zunehmend an Bedeutung.
Es besteht eine dauerhafte, enge Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Berlin Weißensee, der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und der Hochschule Wismar und mit Museen und weiteren Partnern.

Wende-Museum in Los Angeles
wendeLogoAuch in Los Angeles gibt es eine Ausstellung von DDR-Produkten – unabhängig von der Sammlung dieser Stiftung, sehr wohl aber Zeugnis der DDR-Alltagskultur.
2006_239_001_RotatorDer Amerikaner Justinian Jampol hat dort 2002 sein Wende Museum gegründet, die größte Ausstellung für Kultur und Bildsprache des früheren Ostblocks. Er sammelte klassische Design-Gegenstände wie Radios und Sitzmöbel, Werbeplakate und Programmhefte, aber auch Zeugnisse der Unterdrückung und Überwachung wie Zwangsjacken oder ein Stiftmikrofon aus Stasibeständen.

Kontakt

Stiftung Industrie- und Alltagskultur
Geschäftstelle
Heidemühle 12
15366 Hoppegarten

Telefon: 030/58853815
Mail: info@stiftung-industrie-alltagskultur.de

Quelle und Fotos
Stiftung Industrie- und Alltagskultur
Haus der Geschichte
The Wende Museum