Auszüge aus dem Roman „Das weiße Leintuch“ von Antanas Škėma und Kompositionen von Bach, Mozart, Chopin, Schumann, Brahms, Debussy, Čiurlionis, Bartók und Strawinsky
Das Leben des litauischen Schriftstellers Antanas Škėma, der wegen seiner existenziellen Sujets zuweilen auch „litauischer Camus“ genannt wird, ist von den Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts gezeichnet. Da seine Werke im sowjetischen Litauen nicht gedruckt werden durften, fanden sie erst mit der Perestroika in den späten 1980er Jahren ihren Weg nach Litauen und wurden seitdem auch in seinem Heimatland wiederentdeckt.
Von einzigartiger Schönheit: Das von der Stiftung Schloss Neuhardenberg betriebene Schloss mit dem von der englischen Gartenkunst inspirierten Landschaftsparks.
In der Kirche findet die Veranstaltung statt.
Zeit: Sonntag 14.05.2023 17:00 Uhr
Ort: Schloss Neuhardenberg Schinkel-Kirche
Stiftung Schloss Neuhardenberg Schinkelplatz 15320 Neuhardenberg
Das Kinderhaus Pusteblume ist ein besonderer Ort in Burg, im Spreewald: Es bietet Familien, deren Kinder schwer erkrankt sind, professionelle Unterstützung und entlastet sie im Alltag.
In einem liebevollen und warmherzigen Umfeld können sie hier eine Auszeit von der belastenden Situation nehmen und gemeinsame, unbeschwerte Momente genießen.
Die Gubener, 2011 gegründete Stiftung fördert insbesondere Einrichtungen und Vereine der Kinder- und Jugendarbeit, kulturelle Angebote und Freizeitaktivitäten für Familien. Sie leistet ebenfalls direkte Unterstützung für Therapieeinrichtungen und für Menschen, die durch ihr Schicksal in besondere Lebenssituationen gekommen und hilsbedürftig geworden sind.
Die Stiftung
Die Dreißig Stiftung – mit dem Zusatz: Zukunft für Kinder – wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Familienbäckerei Dreißig im Jahr 2011 gegründet.
Das Familienunternehmen schätzt Werte wie Heimat, Familie, Wärme und Geborgenheit. Es ist mit seinen Produkten tagtäglicher Begleiter der Menschen in der Region. So entstand der Wunsch, sich durch die Unterstützung verschiedener Projekte für sie zu engagieren.
„Kinder sind unsere Zukunft. … Darum wollen wir hier gezielt helfen – und das vor unserer Haustür, in Brandenburg und Sachsen. Denn hier kennen wir uns aus und können unmittelbar unterstützen und begleiten.“, so Petra Dreißig, Gründerin und Stiftungsratsmitglied der Dreißig Stiftung Zukunft für Kinder.
Bäckerei Dreißig
Vor über 100 Jahren machte Paul Dreißig sich auf den Weg aus dem damaligen Niederschlesien, fand unterwegs die große Liebe und im aufstrebenden Guben eine kleine Backstube… Eine wechselvolle, stets von der großen Liebe zum Bäcker-Handwerk und von enormem Mut geprägte Geschichte begann.
Die Nachkommen der Dreißigs betreiben inzwischen ein modernes Familienunternehmen, in dem aber auch die ganz kleinen Brötchen noch von Meisterhand gebacken werden.
Der weltweit einzigartigen Tradition deutscher Brotkultur verpflichtet, haben sie sich mit fortschrittlichen Herstellungsmethoden und einem klaren Blick nach vorn gut etabliert:
Über 75 Filialen und Cafés sowie knapp 900 Mitarbeiter zeigen jeden Tag, dass Innovation und Handwerkstradition gut zueinander passen.
Projekte Kinder stehen – entsprechend der Stiftungs-Idee – im Mittelpunkt aller Projekte. Hier eine kleine Auswahl:
Ein Jahr Musikschule kostenfrei Zimmerpatenschaft und großzügige Spende zugunsten des Kinderhospizes Pusteblume in Burg Singen für den guten Zweck Sitz-Donuts für die Kita Ritterschlag in Schulzendorf
Engagement und Spenden
Menschen, die sich für bestehende oder geplante Projekte engagieren möchten, sind herzlich willkommen!
Darüber hinaus gibt es in den Filialen und ausgewählten Orten kleine sogenannte Spendenhäuschen, die mit Wechsel-/ bzw. Kleingeld befüllt werden könnnen. (Foto: Sitz-Donuts für die Kita Ritterschlag in Schulzendorf)
Kontakt Dreißig Stiftung Zukunft für Kinder Gewerbestraße 27 03172 Guben Tel.:(03561) 6880-0 Fax.:(03561) 6880-11 E-Mail: stiftung(at)dreissig-stiftung.de
Quelle und Fotos Stiftung und Bäckerei Dreißig Amt Peitz Kinderhospiz Pusteblume
Natürlich kann nicht alles in bester Ordnung sein, wenn in kurzer Taktzahl Krise auf Krise folgt. Klima, Pandemie, Krieg, Inflation und schwindender Zusammenhalt – vieles erscheint wie eine einzige Dauerkrise. Doch wie gelingt es, nicht in Resignation oder gar Fatalismus zu verfallen? Wie finden sich neuer Mut und Zuversicht, um auf diese Herausforderungen zu reagieren?
Dazu leisten Stiftungen einen wichtigen Beitrag. 11 Tage im April zeigen deren Arbeit im Fokus.
Die 14. Berliner Stiftungswoche (18.-28. April 2023) lädt ein, sich einen umfassenden Eindruck von der Stiftungslandschaft in Berlin zu verschaffen!
Quelleund Foto Berliner Stiftungswoche
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Die starke Zunahme von innerer und äußerer Gewalt in Europa war vor wenigen Jahren noch nicht vorstellbar. Die allgemeine Entwicklung ging doch in eine ganz andere Richtung. Sie führte nicht zu Abschottung, Begrenzungen und Nationalismus, sondern zu Offenheit und Globalisierung.
Widersprüche, die Fragen aufwerfen:
Welche Zukunft hat ein geeintes Europa noch? Sind die liberalen Demokratien nur eine Ausnahme oder ein weltweit nachahmenswertes Vorbild? Wie sehen die wirtschaftlichen Perspektiven aus?
Im Mosaik der Berliner Top-Adressen ein wenig stiefmütterlich behandelt, hat der Bezirk Lichtenberg im Osten der Stadt doch viel Sehens- und Erlebenswertes zu bieten.
Eine Mischung aus Stadt und Dorf, die bunt und vielfältig daher kommt. Der Tierpark, das Theater an der Parkaue gehören ebenso dazu wie Gewerbegebiete, angesagte Clubs, Museen und coole Sportstätten.
Die Stiftung bringt am wohl und an der Entwicklung des Bezirks interessierte Menschen zusammen und sorgt gemeinsam mit ihnen für den Auf- und Ausbau verschiedenster Netzwerke sowie für Projekt-Finanzierungen.
Träger des Gütesiegels des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
Diese Prämierung steht für Qualität und Transparenz im lokalen bürgerschaftlichen Engagement. Seit 2003 verleiht der Bundesverband Deutscher Stiftungen das Siegel an Stiftungen, die den sogenannten „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung“ entsprechen.
Aktuell tragen 263 der über 400 Bürgerstiftungen in Deutschland diese Auszeichnung.
GeförderteProjekte (Auswahl) I. Porträt-Band
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Entstehung der Großsiedlung Fennpfuhl (im Oktober 2022) entstand ein lesenswertes Buch, das Fennpfuhler Menschen vorstellt. 16 Autor:innen verwirklichten die Titelidee „50 Gesichter – 50 Geschichten aus dem Fennpfuhl“ mit ihren Texten. Die Stiftung unterstützte den herausgebenden Bürgerverein Fennpfuhl e.V. mit 750,-€.
II. Junge Forscher
Während einer Projektwoche unter dem Motto „Das Wunder der Natur“ konnten Schülerinnen und Schüler der „Schule am Rathaus“ im Dezember 2022 die unterschiedlichsten Experimente durchführen und in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen. Von der Thematik der erneuerbaren Energien bis hin zur Bio-Technologie reichte das Spektrum, und so wurden auch Gummibärchen selbst hergestellt.
Am Sonnabend, dem 13. Mai 2023, 17:00 Uhr, findet die bereits traditionelle Frühjahrs-Gala der Bürgerstiftung im neugebauten Dong Xuan Haus statt. Ihr gesamter Erlös kommt Lichtenberger Projekten zu Gute. Bereits zum 12. Mal wird zu einem bunten Kulturprogramm eingeladen, das die Vielfalt des Lebens im Bezirk Lichtenberg widerspiegelt.
Der Bezirk Lichtenberg
Lichtenberg vereint dreizehn Ortsteile mit jeweils eigener historischer Entwicklung.
Ein Bummel zeugt, wie eingangs erwähnt, von der Vielfalt der Lebensräume – so gibt es städtische Atmosphäre wie am Rathaus-Platz, Land-Idylle wie am Dorf-Katen in Falkenberg und
Einblicke in die sozialistische Bau-Kulter wie am Prerower Platz.
Lichtenberg gilt ebenfalls als kinder- und familienfreundlicher Bezirk, der mit einem enormen Erholungs- potential überrascht. Überraschungen… – warum also nicht beim nächsten Plan zum Stadtbummel an den „Berliner Osten“ denken und in Geschichte sowie Geschichten eintauchen?
Spenden für die Bürgerstiftung Die Spenden werden direkt für die Unterstützung von Projekten eingesetzt. Spender können für ein konkretes Projekt spenden oder unterstützen die Arbeit kontinuierlich durch einen regelmäßigen Beitrag.
Kontakt Bürgerstiftung Lichtenberg Geschäftsstelle Möllendorffstraße 6 10367 Berlin
2021 gegründet, ist es Zweck der Stiftung, das Leben und Werk des Schriftstellers Günter de Bruyn (1926–2020) wach zu halten.
Gemeinsam mit der Stiftung des Frankfurter Kleist-Museums und dem Literarischen Colloquium Berlin schreibt sie auch das Stipendium „Abseits“ aus. Es ermöglicht deutschsprachigen Literaten und Kreativen einen Arbeits-Aufenthalt in Günter de Bruyns Wohnhaus in Görsdorf. Das Stipendium ist mit 6.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben.
Günther de Bruyn Günter de Bruyn wurde 1926 in Berlin-Britz geboren. In den Jahren 1943 bis 1945 war er Flakhelfer, Soldat, wurde verwundet und geriet in Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war er zunächst Dorfschullehrer, später Bibliothekar in Ost-Berlin und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Bibliothekswesen der DDR. Seit 1961 war er freiberuflicher Schriftsteller.
Seine kulturgeschichtlichen Essays, seine Romane wie „Buridans Esel, „Neue Herrlichkeit“ und zahlreiche Werke mit der Handlungsregion Brandenburg sowie die autobiographischen Bände „Zwischenbilanz“ und „Vierzig Jahre“ haben bis heute eine große Leserschaft und sind teilweise verfilmt worden. Lesen Sie hier mehr! (Quelle: Brandenburg-Lese) de Bruyn erhielt für sein Werk Ehrungen wie den Heinrich-Böll-Preis und den Thomas-Mann-Preis.
Im Alter von 93 Jahren starb der Autor 2020 in Bad Saarow.
„Er hat sich seinen Lesern und Leserinnen stets mit großem menschlichen Einfühlungsvermögen genähert und als Chronist und Erzähler immer wieder den sehr konkreten Bezug zu seiner Lebensumgebung in der Region hergestellt.“, würdigte ihn Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree.
Das Stipendium „Abseits“
Das mit seinem Titel an de Bruyns Werk „Abseits – Liebeserklärung an eine Landschaft“ angelehnte Stipendium ist inzwischen vergeben worden:
Die Schriftstellerin Judith Zander und der Fotograf Sven Gatter wurden aus 29 Bewerbungen als „Tandem“ ausgewählt.
Im August wird das Tandempaar in den Wohn- und Lebensort der Familie de Bruyn in der Gemeinde Tauche (Oder-Spree) ziehen. Zweieinhalb Monate darf es dort kostenfrei die Wohn- und Arbeitsräume nutzen.
Das ermöglicht den Stipendiaten, unmittelbar und im direkten kreativen Austausch miteinander zu arbeiten. Der Fokus soll dabei auf der Entwicklung gegenwärtiger Lesarten, literarischer Formate sowie anderweitiger kreativer Möglichkeiten im Umgang mit dem topografischen „Abseits“ liegen, dazu auf Themen wie „Rückzug“ und „Einsamkeit“ und dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur.
Kontakt Freundeskreis Günter de Bruyn Stiftung e.V. Am Drobschsee 1 15848 Tauche
Quelleund Fotos Freundeskreis Günter de Bruyn Stiftung e.V. www.burg-beeskow.de Kleist Museum Frankfurt/Oder Oder Spree Fernsehen Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte
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Jeden Monat – Sommerpause im Juni, Juli und August – laden das Museum und das Glasstudio Baruther Glashütte zur beliebten Veranstaltung „Ofenzauber und Hüttenschmaus“ in das Museumsdorf Glashütte ein. Bei Baruth, südlich von Berlin, liegt das Traditionsdorf, das neben einem Museum auch zahlreiche Manufakturen beherbergt. (Lesen Sie mehr dazu unter unserer Stiftung des Monats Februar!)
Im flackernden Licht des glühenden Glases speisen die Gäste in der ehrwürdigen Hütte von 1861. Von gläsernen Tellern aus der Museumsmanufaktur schmeckt die urige Brotzeit des Gasthof Reuner besonders gut. Ausgeschenkt wird in Trinkgläsern aus der Glashütter Manufakturproduktion.
Zeit: 11. März 2023 (und weitere Termine monatlich) 17-ca. 19 Uhr
Ort: Hüttenweg 20 15837 Baruth/Mark GT Glashütte
Kosten: Erwachsene 30,50 € Kinder 7-14 Jahre 25,00 € Kinder bis 6 Jahre frei (Führung, Eintritt, Essen) – Glaskugel 10,00 €
Anmeldung: Tel. 033704/980914 bei Museumsverein Glashütte oder E-Mail: info(at)museumsdorf-glashuette.de
Quelle und Fotos: Stiftung Museumsdorf Glashütte Gasthaus Reuner
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Im Süden Berlins, bei Baruth im Kreis Teltow-Fläming, lädt ein kleines Dörfchen zu einer Zeitreise in vergangene Jahrunderte: Das über 300-jährige Museumsdorf Glashütte gilt heute als einzigartiges Kultur- und Industriedenkmal im Land Brandenburg. Von teils am Ort wohnenden Handwerkern und Händlern wird überlieferte Manufakturtradition bewahrt und kreativ weiter entwickelt.
Stiftungszweck
Die Stiftung widmet sich dem Erhalt, der kulturellen Belebung und dem Ausbau des Dorfes, einem einzigartigen Denkmal der Technik und Industrie.
Vor einem Jahr, im März 2022, wurde der UNESCO ein Dossier übergeben, das darlegte, warum die „Manuellen Glasfertigung“ als immaterielles Kulturerbe von internationaler Bedeutung zu werten sei. Mit der Übergabe begann offiziell das Bewerbungsverfahren, traditionelle Glasherstellungstechniken in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturrerbes der Menschheit aufzunehmen. (Foto: Hochzeitsglas. Potsdam oder Zechlin. Um 1720)
Geschichte des Ortes Glashütte
Im Museum verbildlichen zahlreiche Exponate die wechselvolle Geschichte dieses besonderen Ortes. Seine Entstehung verdankt das Dorf einem Zufall: Ein starker Sturm riss im Jahr 1715 riesige Baumbestände aus dem Boden und stellte so das fehlende Holz für den Bau einer Glashütte zur Verfügung. Es war ein schwieriger Start, die Hütte wechselte oft ihre Besitzer und wurde zeitweise ganz stillgelegt.
Erfolgreich wurde sie schließlich erst mit der Herstellung von Beleuchtungskörpern und Lampenschirmen Mitte des 19. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Glashütte auch durch Zwangsarbeit mitgetragen. In der DDR kam der Betrieb aufgrund von Exportschwierigkeiten mehr und mehr zum Erliegen. Im Jahr 1980 wurde die Hütte wegen technischer Mängel geschlossen. Seit 1990 kümmerten sich verschiedene Kulturvereine und Einzelakteure um die Sanierung und Wiederbelebung des Denkmalensembles.
Museum In den ehemaligen Produktionsräumen der 1861 errichteten „Neuen Hütte“ tauchen die Besucher*innen in die Welt des Glases ein. Auch die 3000-jährige Geschichte der Glaskultur wird erläutert.
In den Räumen der ehemaligen Schleiferei (separates Gebäude/ein Eintritt) erzählt die Burger-Ausstellung Lebensgeschichte des Erfinders der Thermosflasche, Reinhold Burger, der 1866 in Glashütte geboren wurde.
Kunst und Handwerk im Dorf
Von der Glasbläserei, der Töpferei und Filzerei bis zur Seifenherstellung – zahlreiche Manufakturen haben sich auf dem Gelände angesiedelt und laden zum Schauen, Lernen, Selbermachen und zum Kauf der Produkte ein.
Im „Alten Dorfkonsum“ z. B. gibt es neben saisonal wechselnden Produkten hausgemachte Wurstspezialitäten sowie regionale Produkte vom Saalower Kräuterschwein, vom „Kameruner Wildlamm“ und von Wild aus dem „Solm´schen Revier“. Dazu frisches Brot, Blechkuchen nach alter Tradition und mehr. Zünftige Gaststätten und Unterkünfte laden ganzjährig ein.
“Wir blicken zurück auf viele Jahrzehnte im Dienste deutscher Stiftungen und freuen uns, dass der Stiftungssektor heute größer und vielfältiger dasteht als je zuvor”, sagt Generalsekretärin Kirsten Hommelhoff.
Der Verband vertritt die Interessen der deutschen Stiftungen gegenüber Politik und Gesellschaft. Mit über 4.800 Mitgliedern ist er der größte und älteste Stiftungsverband in Europa; über Stiftungsverwaltungen sind ihm rund 9.800 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Jährlich engagieren sich die Stiftungen in Deutschland mit mindestens 5,4 Milliarden Euro für das Gemeinwohl.
Der Ernst-Thälmann-Park ist Teil des größten Plattenbaugebiets in Prenzlauer Berg mit über 1.300 Wohnungen. Wohngebiet und Park wurden bis 1986 (siehe historisches Foto) errichtet und stehen seit 2014 unter Denkmalschutz. Die Parkanlage umfasst mehr als zwölf Hektar und ist damit ein wichtiger Erholungsraum für die rund 4.000 Bewohner:innen und für Menschen aus den benachbarten Gründerzeitquartieren. Die Ausstellung „Planungen zum Thälmannpark“, die im vergangenen Jahr im Zeiss-Großplanetarium Prenzlauer Berg die x gezeigt wurde, war und ist eines der Projekte der Stiftung Neue Kultur.
Stiftungszweck
Kultur-Förderung im weitesten Sinne ist der Zweck der Arbeit dieser Stiftung.
Stimulierung, Förderung, Begleitung und Vermittlung künstlerischer, kultureller und sozialer Prozesse charakterisieren ihre Arbeit. In diesem Prozess will sie kulturelle Vielfalt aufspüren, erkennen und erhalten. Dies erarbeitet und präsentiert sie in Formaten wie Ausstellungen, Dokumentationen und digitalen Aufbereitungen.
Projekte Die FUNDUS-Reihe
1959 erschien im Verlag der Kunst Dresden die erste Ausgabe der Fundus-Bücher, einer Taschenbuchreihe zur humanistischen Tradition der jüngsten europäischen Kulturgeschichte.
Die Wiederauflagen von entsprechenden Texten aus dem „Fundus“ des Verlages luden zur differenzierten Betrachtung ein – lösten auch durch die poltische Einflussnahme einen streitbaren Diskurs aus.
Die mit Hilfe der Stiftung geplante Publikation konzentriert sich auf die ersten Fundus-Jahre.
(Fotos: Buch Nr. 1, 1959, Buch 93; 1985)
2022: AKTIONALE IV
Das Konzept der “AKTIONALE, Das Nackte Sein“ thematisierte die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des menschlichen Daseins. Gedanken von der abendländischen Tradition, der griechischen Mythologie über das Christentum bis hin zur Aufklärung und der aktuellen Sorge vor der Zerstörung unseres Planeten boten das Thema für die gezeigten Arbeiten.
Die Ausstellung im Verein Berliner Künstler präsentierte Werke von 29 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. (Foto: Schlangenbader Art; Peter Schlangenbader)
2022: Planungen zum Thämann-Park
Die Ausstellung zeigte die vielschichtige Entstehungsgeschichte des Ensembles: insbesondere die bewusste Verbindung von Thälmann-Denkmal, Wohnungsbau, Parklandschaft und Gesellschaftsbauten wie dem Planetarium zu einem ideologisch eingefärbten Gesamtbild wurde verdeutlicht (siehe auch Text ganz oben).
Die Präsentation entstand als Gemeinschaftsprojekt des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS; aus dessen Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR auch fast alle Quellen und Bildvorlagen stammen), der Stiftung Neue Kultur und des Kulturforums Berlin-Nordost.
Sie wurde auch von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Kontakt STIFTUNG NEUE KULTUR c/o Castellanos (Vst.) und c/o Jasinszczak (Vst.) Dennewitz 5 10785 Berlin Telefon: +49 177 79 828 78 E-Mail: mail(at)stiftung-neue-kultur.de
Quelle und Fotos Stiftung Neue Kultur Stadtentwicklung Berlin
1698 erhielt der 10-jährige Kronprinz Friedrich Wilhelm das Schloss Königs Wusterhausen von seinen Eltern als Weihnachtsgeschenk. In Kurzführungen wird von königlichen Weihnachtsbräuchen und Geschenken erzählt. Anschließend können im Sockelgeschoss des Schlosses zauberhafte Schneekugeln gebastelt werden.
In Respekt voreinander Neukölln gestalten – dies ist das Leitmotiv dieser 2005 gegründeten Stiftung. Sie unterstützt Freizeit-Patenschaften, fördert Mitmach-Läden, Trödelmärkte, einen Chor und vieles mehr. Zahlreiche Menschen engagieren sich in diesen Projekten und stärken so die vielfältigen Potentiale Neuköllns.
Stiftungszweck
Die gemeinsame Vision ist ein liebens- und lebenswerter Bezirk, in dem alle Menschen ihre Nachbarschaft aktiv gestalten und sich erfolgreich entfalten.
Zusammen mit allen Communities entwickelt die Stiftung neue multiethnische Gemeinwesenstrukturen. Dafür baut sie Brücken in der Neuköllner Nachbarschaft und setzt sich für ein respektvolles Miteinander ein. Sie fördert – u.a. mit Kinder- und Jugendprojekten – das Engagement und innovative Impulse im Bezirk.
Projekte AUFgeht´s Neukölln!
Innerhalb des Bundes-Förderprogramms AUFleben! werden Kinder und Jugendliche von der 1. bis zur 10 Klasse insbesondere darin unterstützt, während der Corona-Pause verlorengegangene Entwicklungschancen aufzuholen. Sie machen mit einer Mentorin bzw. einem Mentor z.B. Ausflüge – z.B. in Parks, Museen oder Bibliotheken – spielen Fußball oder widmen sich einem Hobby. Auch in schulischen Belangen werden die Kinder unterstützt.
Mentoringprojekt
In diesem Projekt steht die Schule im Vordergrund: Die Mentor*innen unterstützen die Jugendlichen 1:1 bei der Prüfungsvorbereitung, der beruflichen Orientierung sowie bei allen Fragen und Sorgen rund um die spannende Zeit des Erwachsenwerdens. In unseren interkulturellen Mentorings lernen beide Seiten eine oft ganz neue Welt kennen – so profitieren nicht nur die Mentees sondern auch die Begleiter.
Neuköllner Talente
Freizeit-Patenschaften ermöglichen Kindern, die so gut wie keinen Zugang zu derartigen Erlebnissen haben, eine vielfältige Freizeitgestaltung.
Mit ihren Paten besuchen sie Bibliotheken und Museen, erkunden Berlin, kochen, machen Sport, feiern gemeinsam.
N+Trödelmarkt, Mitmach-Laden, N+Fotowettbewerb, Chor und N+Werkstatt
Kinderschutz In jedem Projekt ist in jeder einzelnen Patenschaft der Kinderschutz oberstes Gebot. Die Mitarbeiter*innen nehmen an Weiterbildungen zum Thema Prävention und Intervention bei sexuellem Kindesmissbrauch teil und stehen in intensivem Austausch mit Kindern und Familien. Die Aufnahme ins Team erfolgt nach einem sorgfältigen Auswahlgespräch und der Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses.
Der 2023-er Kalender ist da!
Mit einem „Best Of“ der letzten 15 Jahre zeigt der Neukölln-Kalender 2023 Schnappschüsse aus der Arbeit der Stiftung und Impressionen aus dem Bezirk. Für für 10 Euro (bei Versand mit Porto) kann er hier erworben werden!
Mitmachen
Sowohl aktiv als auch mittels Spende kann die Arbeit der Stiftung unterstützt werden. Die Einnahmen aus dem ehrenamtlich betriebenen Trödelmarkt dienen dazu, Vereine, Initiativen und Einzelprojekte finanziell zu fördern. Gern auch kann man als Mentor*in oder Pat*in Zeit schenken.
Kontakt Bürgerstiftung Neukölln Emser Straße 117 12051 Berlin
Ob Nachlässe, ob Daten zu historischen Personen und Ereignissen – 340 Stiftungs-Archive ermöglichen Interessierten eine spannende Spurensuche! Innerhalb des Portals Stiftungsarchive in Deutschland können Stiftungsarchive und deren Bestände recherchiert werden.
Mit dem Projekt „Erschließung und Dokumentation von Stiftungsarchiven“ haben die beiden Kooperationspartner – der Bundesverband Deutscher Stiftungen und das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin – erstmalig einen systematischen Zugang zu den Beständen von Stiftungsarchiven eröffnet.
Quelle und Foto Bundesverband DeutscherStiftungen
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Innerhalb eines Konzertes der Berliner Dom-Kantorei (Leitung: Domkantor Adrian Büttemeier) erklingt am Vorabend des Ewigkeitssonntags Mozarts berühmte Komposition aus dem Jahr 1791.
Das Orchester Aris & Aulis musiziert auf historischen Instrumenten. Solisten des Abends sind:
Narine Yeghiyan, Sopran Seda AMir Karayan, Mezzosopran Kangyoon Shine Lee, Tenor Ansgar Theis, Bass
Zeit: 19. November 2022, 18 Uhr
Ort: Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin (Berliner Dom) Am Lustgarten 10178 Berlin (Mitte)
Ein Kleinod in Brandenburg: Der Schlosspark Wiesenburg. In der ländlichen Abgeschiedenheit des Hohen Flämings entstand er vor ca. 150 Jahren um das im 13. Jh. als Burg angelegte Schloss. Sehr seltene und teils alte Gehölze prägen auch heute noch sein Erscheinungsbild.
Seit 2020 unterstützt die Stiftung Schlosspark Wiesenburg den Förderverein. Eine großzügige Erbschaft ermöglichte deren Gründung :
Langfristiges Ziel der Stiftung ist es, ihr Vermögen zu vergrößern, so dass der Park seine finanzielle Abhängigkeit von der Haushaltslage der Gemeinde reduzieren kann. (Foto: Diane Albrecht)
Parkförderverein
Im Jahr 1998 wurde dieser Verein gegründet, mit dem Ziel, die weitere Wiederherstellung, Erhaltung und Pflege des Landschaftsparks zu fördern.
Dieser gilt als wichtigstes Gartendenkmal zwischen Potsdam und dem Dessau-Wörlitzer-Gartenreich. Ihm stand allerdings bis zur Stiftungsgründung keine große Gesellschaft oder ein potenter Sponsor zu Seite – vielmehr lagen die Erhaltung und Entwicklung des 127 ha umfassenden Parkes ausschließlich bei der Gemeinde Wiesenburg/Mark. So bündelt der Verein die Aufgaben zur ideellen aber auch finanziellen Unterstützung dieses besonderen Brandenburger Ortes.
Der SchlossparkWiesenburg
Der nach englischem Vorbild gestaltete Park ist in seinem noch heute vorherrschenden Erscheinungsbild eng mit Rittmeister Curt Friedrich Ernst von Watzdorf verbunden, der als Schlossherr von 1863 bis 1881 enorme Umgestaltungen an Schloss und Park vornahm. Ursprünglich stand hier eine Burg, mit entsprechendem Umland.
Die interessante, wechselvolle Geschichte des Ortes mündet in den heutigen besonderen Baumbestand.
Zahlreiche Gehölze mit exotischen Namen wie Gurken-Magnolie, Zerr-Eiche oder Ferkelnuss, die der Parkgründer Watzdorff einst aus fernen Ländern mit nach Wiesenburg brachte, säumen die verschlungenen Wege, die immer wieder neue beeindruckende Sichtachsen freigeben.
Terrassenbeete, Teiche, kleine Brücken und dichte Rhododendren, die im Mai und Juni herrlich blühen, sorgen für Abwechslung. Parkleiter Ulrich Jarke führt fachkundig durch „sein“ Reich. (Fotos: Norbert Hesse)
Mit herausragenden Fotos und interessanten Texten erscheint in diesem Monat auch eine längst überfällige umfangreiche Veröffentlichung zum Park.
Autoren sind der Parkleiter Ulrich Jarke und der Stadtplaner und „Landschaftsleser“ Heinz Hubert Menne. Veranstaltungen Neben Park- und Schlossführungen laden auch Veranstaltungen zu einem Extra-Besuch ein. So wird am 18. November, 18 Uhr, das o.g. Buch zum Park vorgestellt im Gartensaal des Schlosses vorgestellt.
Baumpatenschaften Spenden und die Übernahme von Baumpatenschaften sind jederzeit und gern willkommen!
Kontakt Parkförderverein Wiesenburg e.V. Ulrich Jarke Schlossstr. 1 14827 Wiesenburg/Mark
Quelle Parkförderverein Wiesenburg e.V.
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Stichwort Provinienz: Das nun mit allen Sammlungen komplettierte Museum – ein Ort, der einen spannenden Diskurs zum Thema und nicht minder beeindruckende Kunstsammlungen bereit hält.
Die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss entwickelt und realisiert kulturelle und künstlerische Veranstaltungen, Ausstellungsprojekte und Vermittlungsangebote.
Sie unterhält eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Ortes, und sie koordiniert die Aktivitäten der weiteren Akteure im Humboldt Forum. Das schließt sowohl den sicheren Gebäudebetrieb als auch die Pflege des Hauses sowie Denkmalpflege und den Denkmalschutz des Schlosskellers ein.
Den Palast der Republik von innen sehen – diesen Wunsch haben viele Menschen, vor allem diejenigen, die sich gern an ihn erinnern!
Eine Installation mit dem Titel “Palast der Erinnerung” vermittelt einen virtuellen Besuch des bekannten DDR-Gebäudes. Sie wird im Zusammenhang mit einer Sonderausstellung zum Palast der Republik im Frühjahr 2024 entwickelt.
Am Tag der Einheit können Sie also gern einen erster Eindruck von der geplanten Schau gewinnen!
Der Deutsche Stiftungstag 2022 findet vom 28.-30. September in Leipzig statt. Stiftungen haben ein besonderes Potenzial, sich mit ihrem Wirken für Nachhaltigkeit einzusetzen – und eine Verantwortung, dies in der eigenen Stiftung umzusetzen.
Bereits um die Mitte des 12. Jh. ist mit dem Bau des prächtigen Bauwerks begonnen worden. Um die Mitte des 15. Jh. war der gotische Umbau abgeschlossen. Die wechselvolle Geschichte des Brandenburger Doms, seine zahlreichen Kunstschätze, die Gemeinde und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm laden ein, dieses Kleinod zu besuchen.
Stiftungszweck
Die Stiftung fördert den Erhalt und die Nutzung des Doms und der zugehörigen, meist mittelalterlichen Gebäude.
Sie unterstützt ebenfalls die geistlichen, bildenden und kulturellen Aktivitäten am Dom und fördert die Veranstaltungen und Begegnungen auf dem Burghof (Foto: H. Schulze).
Der Brandenburger Dom
Der Brandenburger Dom, auch als „Mutterkirche des Landes Brandenburg“ bezeichnet, ist der Mittelpunkt der malerischen Dom-Insel der Stadt.
Mit Klausur, Kurien und Nebengebäuden prägt er diesen besuchenswerten Ort. Er ist der älteste Teil der aufwendig sanierten Altstadt der Havel-Stadt. (Foto: Lutz Hahnemann; reiseland.brandenburgde)
Im Jahr 948 gründete König Otto I. das Bistum Brandenburg.
Der Bau des Doms begann mit der Grundsteinlegung im Jahr 1165 (im Foto die Gründungsurkunde des Domkapitels)..
Um die Mitte des 15. Jh. dann war der noch heute in wesentlichen Teilen existierende gotische Umbau abgeschlossen. Entsprechend seiner Geschichte befinden sich im Inneren Kunstwerke aus dem Mittelalter bis in das 20. Jh.
Ein Geheimtipp für alle Liebhaber barocker Kirchenmusik ist die berühmte Wagnerorgel aus dem Jahre 1723.
Sie ist in den vergangenen 300 Jahren fast nicht verändert worden und bleibt damit eine der wertvollsten und klangschönsten Orgeln im Land Brandenburg überhaupt.
Während der Gottesdienste und zahlreicher Konzerte ist dieser Klang zu erleben.
Darüberhinaus machen Konzertabende über das ganze Jahr – u.a. auch die bereits seit 1958 stattfindenden Sommerkonzerte – die einzigartige Akustik und Atmosphäre des prächtigen Dom-Innenraums erlebbar.
Zahlreiche gotische Altarbilder und Skulpturen zeugen von der einst reichen Ausstattung der Kathedrale. Hochbedeutend ist vor allem der im europaweiten Vergleich sehr reiche Bestand an mittelalterlichen liturgischen Textilien.
Dazu gehört auch das um 1290 gestickte Brandenburger Hungertuch(hier ein Detail) – die älteste Stickerei des Textilschatzes. Es erzählt auf einer Größe von etwa 2 x 4 m die Lebensgeschichte Christi.
Unterstützen
Einzigartige Kunstwerke und geistliche Gewänder, eine Bibliothek und ein Archiv mit mittelalterlichen Handschriften sowie historischen Dokumenten – dies vielfältige Kulturgut von unschätzbarem Wert ist im Besitz des Domstifts. Mit der Unterstützung des Projekts:
tragen auch Sie dazu bei, dass dies angemessen und dauerhaft bewahrt und gezeigt werden kann!
Jeder gespendete Geldbetrag hilft, das „Haus der alten Schätze“ Realität werden und Ostklausur und Spiegelburg wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen.
Kontakt Domstift Brandenburg Burghof 10 14776 Brandenburg / Have
Für unterhaltsame Sommerabende ist gesorgt: Wer mag, kann sich noch fast im gesamten Monat August unterm Sternenhimmel bester Filme erfreuen. Das Schloss Charlottenburg und das Kulturforum laden dazu ein!
Im Jahr 1792 – drei Jahre nach der Französischen Revolution, zu Lebzeiten von Kleist, Goethe und Schiller – verfügte der Berliner Schiffbaumeister und Unternehmer Johann Friedrich Koepjohann testamentarisch, dass seine in der Spandauer Vorstadt gelegenen Immobilien den Grundstock für eine Stiftung bilden sollten.
Diese hat während ihrer Wirkungszeit großen Stürmen getrotzt, hat Weltkriege, Kaiser, Könige, finanzielle Notlagen sowie ein geteiltes Deutschland überlebt und darf sich nun mit Fug und Recht eine der ältesten Stiftungen Berlins nennen.
Stiftungszweck
Die Stiftung ist Trägerin von sechs Einrichtungen im Bereich der Frühen Hilfen, in der Arbeit mit und für Senior*innen, in der Nachbarschaftshilfe sowie in der Wohnungslosenhilfe.
Aus den Erträgen, die die Stiftung mit den Miet- und Pachteinnahmen erzielt, organisiert und fördert sie diese sozialen Projekte.
Friedrich Johann Koeppjohann
Der Namensgeber der Stiftung lebte von 1717-1792. Er wohnte am Schiffbauerdamm, wo er eine Werft betrieb und zahlreiche Besitzungen erwarb. In seinem Testament vom 3. 6. 1792 bestimmte er einen Teil davon als „milde Stiftung“ (s.o.), zur Einrichtung eines Armenhauses unter Aufsicht der Sophiengemeinde, der er 1790 auch die erste Orgel für die Sophienkirche gespendet hatte.
Das auf dem heutigen Grundstück Schiffbauerdamm 8 von der Koepjohannschen Stiftung eingerichtete Armenhaus diente der Unterbringung von Witwen und Waisen seiner Familie und aus der Spandauer Vorstadt.
Nach dem Tode seiner Frau 1776 beauftragte K. Wilhelm Christian Meyer d. Ä. (1726–1786) mit der Schaffung eines heute für die Berliner Kunst- und Kulturgeschichte wichtigen Grabdenkmals aus Sandstein auf dem Sophienkirchhof (s. Foto). K.s dortiges Grab ist ein Ehrengrab.
Eine Biografie, die noch antiquarich erworben werden kann, zeichnet den bislang nur in Umrissen bekannten Lebensweg Koepjohanns sowie die wechselvollen Geschicke des Armen-Instituts von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis hin zur modernen karitativen Stiftung der Gegenwart nach.
Aus ungewöhnlicher Perspektive entsteht dabei zugleich ein Panorama preußisch-deutscher Geschichte.
„Zum Wohle der Witwen und Waisen“ Wolfgang Feyerabend
Einrichtungen der Stiftung Hannah – die Koepjohannitinnen Vom Kieztreff Koepppjonn aus wird dieses älteste Projekt der Stiftung heute organisiert: Die Stiftung bietet ein abwechslungsreichesProjekt für Senior*innen an. Die Koepjohannitinnen gelten als der historische Kern der operativen Arbeit. Koepjohann bedachte in seinem Testament seine Verwandtschaft, die seiner Frau Maria Elisabeth und die Angestellten seiner Werft.
Frauentreffpunkt Sophie In der Albrechtstraße in Berlin-Mitte gewährt dieser Treffpunkt Frauen in Not Schutz und Ruhe vom Leben auf der Straße finden. Zudem bietet der Frauentreffpunkt professionelle Hilfe und soziale Begleitung an.
Notunterkunft Marie
Nach mehrjähriger Bauzeit wurde Im März 2019 das Wohn – und Beratungshaus für Frauen und Kinder in der Tieckstraße in Berlin-Mitte eröffnet. Professionell aufeinander abgestimmte und sich ergänzende Beratungs- und Betreuungsangebote sowie angemessene Unterkünfte auf Zeit bieten ein geschütztes Umfeld, in dem Frauen und ihre Kinder zur Ruhe kommen, Kräfte sammeln und eine neue Lebensperspektive entwickeln können.
Kieztreff Koeppjohann
Zu generationsübergreifenden Begegnungen, Gruppenangeboten wie dem Projekt eliSa, das sich insbesondere an Senior*innen wendet, und Festen sowie zum Kiezcafé lädt die Stiftung regelmäßig in das ehemalige Gemeindehaus der Sophinkirche in der Großen Hamburger. Str. in Berlin-Mitte ein.
Känguru Dieses Projekt der Stiftung bietet Hilfe und Unterstützung für frischgebackene Eltern. So kommt beispielsweise eine ehrenamtliche Mitarbeiterin einmal in der Woche für drei Stunden zur Familie nach Hause und unterstützt sie in der neuen Lebenssituation ganz praktisch.
Projekte Die Stiftung unterstützt KLIK e.V. – einen Hilfsverein für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Berlin
Evas Arche – ein ökumenisches Kommunikations-, Informations- und Beratungszentrum von Frauen für Frauen in der Großen Hamburger Straße direkt neben der Sophienkirche.
Vergiss mich nicht – ein Projekt, das seit über zehn Jahren berlinweit ehrenamtliche Pat*innen an Kinder aus suchtbetroffenen Familien vermittelt.
Kinder in der Mitte – Seit über 20 Jahren bietet »Kinder in die Mitte« (getragen durch die Bethanien-Stiftung) eine Anlaufstelle für Kinder, um gemeinsam die Freizeit zu gestalten, Unterstützung beim Lernen zu bekommen, die eigene Kreativität zu entwickeln und um Freude und Leid mit anderen zu teilen.
Veranstaltungen
Neben dem vielfältigen Angebot der Stiftung lädt sie auch regelmäßig zu besonderen Festen und mehr – wie zu Führungen, zur Turmbesteigung Sophienkirche, zu Gesprächskreisen – ein.
Mit ihrem Modell zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in abgelegenen ländlichen Regionen, das sie in Ruanda umsetzt, möchte sie den Menschen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Insbesondere Strom ist dabei der Schlüssel zu wirtschaftlicher Entwicklung, zu modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, zu Bildung und gesundheitlicher Versorgung.
Stiftungszweck
Die im November 2020 gegründete und damit noch recht junge Stiftung Sustainable Villages Foundation (SVF) unterstützt in einem Pilotprojekt die Entwicklung von zwei Dörfern des ostafrikanischen Staates: Bisagara und Rugarama.
Die Dörfer Ruanda ist mit 13 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die dem Bundesland Brandenburg entspricht, das am dichtesten besiedelte Land in Afrika. Es wird auch das Land der 1000 Hügel genannt – mit vielen nicht nutzbaren Flächen im Gebirge. Trotzdem ist es agrarisch geprägt, bedingt auch durch das hohe Bevölkerungswachstum, das eine Nutzung der möglichen Flächen für die Versorgung der Bevölkerung erfordert.
Die beiden Dörfer Bisagara und Rugarama, quasi ein Doppeldorf, sind weder an das nationale Stromnetz noch an die Wasserversorgung angeschlossen. Zwei Drittel der im Schnitt fünfköpfigen Familien hat nur 45 US-Dollar im Monat zur Verfügung. 90% der Erwachsenen sind Kleinbauern. Doch verfügt der Ort über eine Schule.
Die Projekte Die Stiftung entwickelt gemeinsam mit den Bewohnern Projekte in den Bereichen Energie, Landwirtschaft & Ernährung, Wasser, Gesundheit, Bildung und Einkommen. Nahe, südlich des Äquators gelegen, sind die Dörfer natürlich prädestiniert für die Nutzung von Solar-Energie:
So wurden / werden zunächst die Haushalte mit kleinen Solarsystemen versorgt. Im Dorf Rugarama sind bereits 100% Elektrifizierung erreicht, in Bisagara sind es 95%, die letzten 5% sind in Arbeit. Die Solarsysteme werden von den Haushalten über Ratenzahlungen gekauft.
Die Stiftung gibt einen Zuschuss, damit wirklich jede Familie Licht bekommt.
Zahlreiche Haushalte haben darüber hinaus optimierte Kochgeräte erhalten, die 80% weniger Holz gegenüber den üblichen offenen Feuerstellen verbrauchen.
Das Wasser wurde bisher noch mühsam vom einige Kilometer entfernten See transportiert oder aus privaten Zisternen entnommen, sofern diese vorhanden sind.
Auch hier arbeitet die Stiftung an Lösungen. Welche Methoden eignen sich, um Wasser ins Dorf zu holen und dieses zu reinigen? Möglichkeiten zur Bewässerung der Felder werden ebenso ausgelotet. Je nach eingesetzter Technik werden Verkäufer und Handwerker trainiert.
Im Einsatz für die Kinder
Dank der Reparatur der Regenwasser-Zisterne der Grundschule mit Hilfe der Stiftung haben 900 Schüler dort nun wieder Wasser. Dazu wird diesem Jahr eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, welche die Schule mit Strom versorgt.
Auch ein Computer-Klassenraum entsteht. Um entsprechend fundiert unterrichten zu können, werden die Lehrer in Informationstechnologie und Englisch fortgebildet. SVF möchte auf diesem Weg unterstützen, dass junge Menschen sich auch für Berufe außerhalb des Kleinbauerntums qualifizieren können, sofern sie dies wünschen.
An die Kleinen wird ebenso gedacht: Im Dorf Rugarama wird ein Kindergarten errichtet.
Das Gebäude soll in Konstruktionsweise und Ausstattung modellhaft für andere Gebäude sein.
Förderung von Kleinunternehmen
Der nachhaltige Nutzen steht stets im Vordergrund des Engagements: Um einen möglichst großen Anteil an lokaler Wertschöpfung zu schaffen – in Eigenverantwortung und zum wirtschaftlichen Nutzen der lokalen Akteure –, fördert die Stiftung deshalb die Gründung von Kleinunternehmen im Energie- und Wartungsbereich.
Unterstützen
Erst ein Dorf, dann 10, dann 100+ Dörfer … Die Stiftung plant, das Modell des ersten Dorfes auf viele dieser Dörfer in der Region zu übertragen bzw. je nach lokalen Gegebenheiten entsprechend anzupassen.
Wenn Sie die Arbeit der Stiftung unterstützen möchten, können Sie eine Überweisung an das Spendenkonto vornehmen oder ein SEPA-Lastschrifmandat erteilen.
Kontakt Postanschrift: Sustainable Villages Foundation – Stiftung nachhaltige Dorfentwicklung Am Lokdepot 8 10965 Berlin
Immer wieder im Gespräch als ehemaliger Truppenübungsplatz, leider auch im Zusammenhang mit aktuellen Waldbränden, ist das Wildnisgebiet Lieberose doch auch eines ganz zuvorderst: Ein Naturschutzgebiet, das seinesgleichen sucht.
Hier gibt es nachts noch Dunkelheit, die Sterne sind besonders gut zu sehen und faszinierende tierische Bewohner wie Raufußkauz und Mopsfledermaus können sich ungestört bewegen.
Am 15. Juni 2022 wurde der Sternenpfad eröffnet. Er lädt mit sieben interaktiven Stationen dazu ein, das tierische Leben im Wildnisgebiet abends, nachts und auch tagsüber besser kennenzulernen.
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg engagiert sich als „Die Wildnisstiftung“ seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung.
Zeit: Der Sternenpfad ist täglich (und kostenlos) geöffnet.
Ort: Erreichbar ist die neue Attraktion über den Wanderparkplatz mit den Metallbuchstaben „AUSSICHT“ an der B 168 zwischen Peitz und Lieberose.
Quelle und Fotos: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
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In Berlin gibt es inzwischen 1040 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts (Stand 14. Juni 2022).
Die Wachstumsrate lag 2021 mit 2,8 Prozent leicht über dem Wert des Vorjahres (2,7 Prozent), gleichzeitig jedoch unter dem Bundesdurchschnitt von 3,2 Prozent.
Die Stiftungsdichte in Berlin bleibt bei 28 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Hauptstadt liegt damit ebenfalls knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 29,6 Stiftungen auf 100.000 Menschen.
Im bundesweiten Großstädtevergleich der Stiftungsdichte verbessert sich Berlin um zwei Ränge und belegt Platz 51. In absoluten Zahlen gemessen liegt Berlin jedoch mit 1.039 Stiftungen auf Platz 3, nach Hamburg (1.464) und München (1.077).
Quelle und Foto:
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„Im Prinzip Russland“ – so heißt ein Buch, das der ehemalige langjährige Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Moskau und angesehene Russlandkenner Jens Siegert im Jahr 2021 veröffentlicht hat.
Der Autor setzt sich mit der deutschen Wahrnehmung von Staat und Gesellschaft Russlands auseinander. Er beleuchtet sie insbesondere im Zusammenhang mit dem Aggressionskrieg gegen die Ukraine.
Ein Gespräch mit
Jens Siegert, Publizist, Moskau
Irina Scherbakowa, Autorin, Historikerin
Svetlana Müller, PANDA Plattforma e.V., Berlin
Moderation: Walter Kaufmann, Heinrich-Böll-Stiftung
mit anschließender Gelegenheit zum informellen Austausch.
Am 11. November 1878 gab es den ersten Kunstunterricht im Gebäude der Wredow-Kunstschule, initiiert von Bildhauer August Julius Wredow. Das ehrwürdige Gebäude-Ensemble in der Stadt Brandenburg bietet bis heute Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen bis hin zum Seniorenalter in ihrer Freizeit eine vielseitige und systematische künstlerische Ausbildung.
Stiftungszweck
Die bereits 1883 von dem Bildhauer August Julius Wredow begründete Stiftung verwaltet die Zeichenschule und die Wredow-Sammlungen. So unterstützt sie den Zugang zu einer vielseitigen, modernen und systematischen künstlerischen Ausbildung in den Bereichen Zeichnen, Malerei, Grafik. Sie bewahrt ebenfalls die Wredowschen Kunstschätze und verwaltet die Jakobskapelle am Wredowplatz 1.
August Wredow
Der in Brandenburg an der Havel gebürtige August Wredow (1804-1891) erhielt ab 1815 seine erste künstlerische Ausbildung bei dem Bildhauer Emil Cauer. Anschließend arbeitete er von 1823 bis 1827 als Schüler von Christian Daniel Rauch in dessen Atelier. Seine Ausbildung setzte Wredow bei Johann Gottfried Schadow an der Berliner Akademie fort. Nach jeweils langjährigen Aufenthalten in Rom und in Carrara lebte er von 1841 bis zu seinem Tod am 21. April 1891 in Berlin, unterbrochen von einem erneuten Aufenthalt in Carrara von 1856 bis 1857. 1843 wurde er Senatsmitglied der Akademie der Künste und erhielt 1860 den königlichen Professorentitel. August Wredow wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin bestattet.
Die Wredowsche Kunstschule
Die Wredowsche Zeichenschule bietet den Kursteilnehmern die Möglichkeit, ihre Fantasie und Kreativität im künstlerischen Schaffen unter fachlicher Anleitung auszuprobieren und über sich hinauszuwachsen.
Das breit gefächerte künstlerische Angebot beinhaltet Kurse in den Bereichen Zeichnung (auch digitales Zeichnen), Malerei, plastisches Gestalten, Druck, Fotografie, des weiteren Kurse zur Vorbereitung auf ein Studium mit künstlerischer Eignungsprüfung, und es schließt auch Angebote zu Theater, Tanz und Kinderzirkus ein. Ausstellungen und diverse Workshops ermöglichen darüber hinaus einen regen Austausch mit gleichgesinnten Kunstinteressierten.
Die Wredow Sammlungen
Die Sammlungen der Stiftung gehören zu den bedeutendsten Beständen privater Sammeltätigkeit auf den Gebieten bildende Kunst, Kunstgewerbe und Kunstgeschichte im Raum Berlin-Brandenburg.
Im Jahre 1803 erwarb Ludwig van Beethoven beim Pariser Klavier- und Harfenbauer Sébastien Érard einen Hammerflügel. Dieser verfügt im Gegensatz zur damals üblichen Prellmechanik über die sogen. Stoßmechanik, welche besondere Anforderungen an das Können des Pianisten stellt.