Stiftung Stift Neuzelle

Februar 12, 2013 in 2013, Stiftung des Monats von As

Stift Neuzelle

Im Süden Brandenburgs, in der Niederlausitz, befindet sich mit dem Zisterzienserkloster Neuzelle ein wahres Kleinod. Es wird auch als Barockwunder Brandenburgs bezeichnet. Die Stiftung Stift Neuzelle widmet sich dem Erhalt und der Nutzung dieser wunderbaren Anlage. Im Jahre 1268 vom meißischen Markgrafen Heinrich dem Erlauchten gegründet, gehört  die im gotischen Stil errichtete und später im süddeutschen und böhmischen Barock umgebaute Klosteranlage zu einer der bedeutendsten vollständig erhaltenen Klosteranlagen Nord- und Osteuropas.

Stiftungszweck
Die Stiftung hat die Aufgabe, die denkmalgeschützte Klosteranlage des Stifts Neuzelle wiederherzustellen, zu pflegen, zu erhalten, einer ihrer Bedeutung gerecht werdenden Nutzung zuzuführen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus dient die Stiftung der Wahrung der kulturellen Tradition und des historischen Erbes des Stifts Neuzelle, indem sie Einrichtungen und Veranstaltungen, die der Kultur, Wissenschaft und Bildung dienen, unterhält oder fördert. Die Stiftung Stift Neuzelle wurde 1996 als öffentlich rechtliche Stiftung gegründet.

Barockkirche

Ein besonderes Herausstellungsmerkmal des Klosters Stift Neuzelle ist der vollständige Erhalt
seiner Gebäude und historischen Außenanlagen. Diese Vollständigkeit ist deutschland- und
europaweit eine große Seltenheit.

KultursommerDas Kloster zieht jährlich über 100.000 Besucher an. Die seit 1993 angelaufenen Wiederherstellungsmaßnahmen haben neben dem Denkmalerhalt eine
Erhöhung der Besucherzahlen zum Ziel. Das Regionale Entwicklungskonzept Amt Neuzelle
strebt eine Erhöhung der Besucherzahl auf 300.000 an. Die kulturellen Angebote in den Sommermonaten mit dem Musiktheaterfestival Oper Oder-Spree zählen zu den Höhepunkten im Brandenburgischen Kultursommer. Neben der touristischen Entwicklung ist auch der Schulstandort im Kloster Neuzelle auszubauen – das Stift Neuzelle beherbergt bereits ein Gymnasium.

Sehenswert
Wer heute das Zisterzienserkloster Neuzelle besucht, kann die historische Klosteranlage mit den beiden kunstvoll ausgeschmückten Barockkirchen, den restaurierten gotischen Kreuzgang mit den Ausstellungen „ora et labora“ und „Auf Leben und Tod“ sowie den wiederhergestellten Kernbereich des Barockgartens mit der Orangerie aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Die Neuzeller Klostergärten gelten heute als einzige größere barocke Gartenanlage, die sich im Land Brandenburg erhalten hat, und als ein Zeugnis europäischer Gartenkultur des 17. und 18. Jahrhundert. Sie wurden 2008 von der Deutschen Zentrale für Tourismus in die Liste der 53 bedeutendsten Gartenanlagen Deutschlands aufgenommen.
In den kommenden Jahren werden umfangreiche Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an weiteren Gebäuden der Klosteranlage durchgeführt. Bis 2015 schließen die Sanierungsmaßnahmen am Klausurgebäude, dem Stiftsplatz und Außenanlagen und der evangelischen Kirche ab. Mit der Fertigstellung des Museums im Kutschstallgebäude für die Präsentation der Neuzeller Passionsdarstellungen werden weitere Anziehungspunkte für einen Besuch in Neuzelle geschaffen. So wird bis zum Klosterjubiläum 2018 (750 Jahre Zisterzienserkloster Neuzelle) auch der Klostergarten Neuzelle vollständig wiederhergestellt sein.

Geschichte des Stift Neuzelle
Kuppel
Im Jahre 1268 stiftete der meißnische Markgraf Heinrich der Erlauchte das Zisterzienserkloster Neuzelle. Die Zugehörigkeit zur Niederlausitz und damit zu den Königreichen Böhmen (1370-1635) und Sachsen (1635-1815) verhinderte eine Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation und brachte vor allem Mönche aus Böhmen nach Neuzelle brachte. Mit ihnen kamen auch Künstler aus südlicheren Ländern wie der Freskenmaler Giovanni Vanetti aus Italien, Mitglieder der Wessobrunner Künstlerfamilie Hennevogel oder der schlesische Maler Georg Wilhelm Neunhertz, die im 17. und 18. Jahrhundert in Neuzelle arbeiteten und in den beiden Kirchen eine beeindruckende barocke Bilder- und Geschichtenwelt im Geiste der Gegenreformation erschufen.Nachdem die Niederlausitz auf dem Wiener Kongress 1815 an Preußen übertragen und 1817 das Zisterzienserkloster Neuzelle säkularisiert wurde, überführte Preußen die Klosteranlage und den klösterlichen Besitz in eine staatliche Forst- und Domänenverwaltung, das bis 1955 fortbestand.

Bereits kurz nach der Wende initiierte der Kreistag die Wiederbelebung des Stiftes Neuzelle. Mit Gesetzesbeschluss der Landesregierung gründete sich dann 1996 die Stiftung Stift Neuzelle.

Fotos: Quelle Stiftung Stift Neuzelle

Adresse/ Kontakt
Stiftsplatz 7
15898 Neuzelle

Geschäftsführer
Norbert Kannowsky
Telefon: 033652/814-0
Fax: 033652/814-19
info@stift-neuzelle.de