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Pépinière Stiftung

Dezember 4, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Etwa 50% der Bevölkerung haben Angst, im Notfall zu helfen – das ergab eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ aus dem Jahr 2017.

Vielfach sind Berührungsängste und Nicht-Wissen die Ursache. Wenn aber bereits im Grundschulalter Kenntnisse für die Erst-Rettung erworben werden, so kann diese Schwelle auch in späteren Jahren leichter überwunden werden. Die Pépinière Stiftung setzt genau hier an.

Wortwörtlich übersetzt steht das Wort „Pépinière“ für „Baumschule“.
Passenderweise konzentriert sich das Projekt „Jeder kann ein Held sein“ auf die Arbeit mit Grundschülern, die als heranswachsende Sprösslinge der Gesellschaft betrachtet werden können.

Stiftungszweck
Die Pépinière Stiftung unterstützt bei der Ausbildung auf dem Gebiet der Ersten Hilfe, insbesondere mit Projekten für Grundschüler.

Gründung
Der 2016 gegründete Verein Pépinière e.V. bündelte die Infrastruktur für die o. g. Initiative, und stellte Spendenquittungen aus. Außerdem fanden sich neue Unterstützer der Kampagne – in Anlehnung an den Namen der Initiative nennen diese sich „Heldenmacher“.
Auf Auszeichnungen durch den damaligen  Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke folgten weitere Preise.
Der Gründer der Initiative, der Medizinstudent Philipp Humbsch (auf dem Foto: rechts), wurde 2018 auf der Gala der Deutschen Wissenschaft als Student des Jahres ausgezeichnet.
Noch während der Dankesrede versprach er, mit dem Preisgeld von 5000€ eine gemeinnützige Stiftung zu gründen.

Projekte
Jeder kann ein Held sein

Dieses innovative Projekt steht an erster Stelle der Tätigkeit der Stiftung.
Vier vorwiegend praktische Lernfelder – „Reanimation“, „Stabile Seitenlage“, „Selbstschutz“ und „Verbandlehre“ – und die Kooperation von Grundschullehrern und ehrenamtlichen Ausbildern (meist Medizinstudenten, aber auch Rettungsdienstmitarbeiter, Krankenschwestern und andere) zeichnen dieses Konzept aus.
Die Projektwoche wird durch den Verein und immer in Kooperation mit örtlichen Einheiten des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes durchgeführt. Sie ist für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler kostenlos.

Verbinden lernen
Erste Hilfe in Notsituationen betrifft alle, auch oder besonders Menschen mit Behinderungen oder die älteren Mitglieder der Gesellschaft.
Mit einem speziellen Lehrkonzept und einem besonderen Verhältnis zwischen den Ausbildern zu den Lehrgangsteilnehmern (weniger Kursteilnehmer pro Ausbilder) stellen sich die Ausbilder auf die Gegebenheiten dieser Gruppen ein und üben für die Anforderungen und Notfall-Situationen in diesen Bevölkerungsgruppen.

#Held kann jeder
Immer wieder erschüttern uns Nachrichten darüber, dass Menschen im Öffentlichen Personennahverkehr nicht nur zu Schaden kommen, sondern während einer Gefahrensituation auch oft von anderen Fahrgästen ignoriert werden.
Es ist nicht allein Gefühlskälte, die manch desinteressierten Fahrgast wegsehen lässt. Oft ist es einfach Angst, etwas falsch zu machen – eben nicht zu wissen, was zu tun ist.
Um diese Angst zu mindern, wurden und werden Busse und Bahnen mit Anleitungen für die Erste Hilfe ausgestattet. Diese sind mehrsprachig und leicht zu verstehen.

Heldenfibel
Aus Plakaten, Unterrichtsmaterialien, Aufzeichnungen der Schüler und vielerlei  Zeichnungen fügte ein Team aus Heldenmachern und Grafiker die Heldenfibel zusammen – das Handbuch von Helden für Helden.

Mehr als eintausend Grundschüler – also jeder vierte der Teilnehmer – beteiligten sich bisher an diesem Projekt.
Auch Schüler wählten schließlich die für sie wichtigen Inhalte und Bilder aus.
Nach den Projekttagen von “Jeder kann ein Held sein” erhalten die Grundschüler dieses leichtverständliche und anschauliche Heft ausgehändigt.

Spenden
Für die Durchführung der Projekte werden Übungsphantome, Einmalatemwege, Desinfektionstücher, Handschuhe und Mittel für Fahrtkostenerstattung der Ausbilder benötigt.
Die Stiftung stellt diese Mittel und das Material dem Pépinière e.V. zur Verfügung.

Spendenkonto
Empfänger: Pépinière Stiftung
IBAN: DE67 3006 0601 0107 2840 56
BIC: DAAEDEDDXXX
Weitere Infos hier.

Kontakt
Pépinière Stiftung
Philipp Humbsch
Pablo-Neruda-Block 3
15230 Frankfurt (Oder)
info@pepiniere-stiftung.de

Quelle und Fotos
Pépinière Stiftung

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Heinz Kuckei Stiftung

November 28, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Anlässlich des 100. Geburtstags des Berliner Sammlers Heinz Kuckei eröffnete in der Neuen Nationalgalerie in diesem Jahr eine sehenswerte Schau mit Leihgaben der Sammlung.
Foto: Rembrandt-Werkstatt, Esther, 1630-35 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Heinz Kuckei Collections 

Stiftungszweck
Allen Sammlern gemeinsam ist die Frage am Ende ihres Lebens: Was wird aus meinen Schätzen?
Heinz Kuckei hatte sich gewünscht, die Sammlungen erhalten zu können und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb wurde die Heinz-Kuckei-Collections gegründet.

Ihr Zweck ist die Förderung von Kunst und Kultur, von Wissenschaft und Forschung, um die Kunstsammlungen der Stiftung zu erhalten.

Die Sammlungen sollen insbesondere durch Ausstellungen in Museen und sonstigen Institutionen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Dies kann auch durch den Abschluss von Leihverträgen geschehen. Sie sollen für Forschungsarbeiten Universitäten und anderen wissenschaftliche Einrichtungen zur Verfügung stehen. Des Weiteren kann die Stiftung Stipendien in den vorgenannten Zwecken und Aufgaben vergeben.

Foto: Kanne mit Deckel. Grün glasiertes Steinzeug. H. 18,7 cm. China, Provinz Zhejiang, Fünf Dynastien oder Nördliche Song, 10. Jahrhundert. Dauerleihgabe Heinz Kuckei Collections © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst

Sammlungen
YUEGUTANG

Die Sammlung YUE GU TANG, d.h. „Studio der Freude am Altertum“, entstand in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts und umfasst jetzt 232 Objekte chinesischer Keramik vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis in das
14. Jahrhundert n.Chr.
Seit Februar 2007 ist die Sammlung eingetragen in das „Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes“.
Heinz Kuckei war auch Mitbegründer der 1990 wieder gegründeten Gesellschaft für Ostasiatische Kunst www.dgok.de. Seit 2000 war er deren Ehrenmitglied.
Im Museum für Ostasiatische Kunst Berlin sind Stücke der Sammlung zu besichtigen.

Buch: Krahl, Gisela: Yuegutang. Eine Berliner Sammlung chinesischer Keramik Berlin, G + H Verlag, 2000

ALTE MEISTER
Die Sammlung Alter Meister der Heinz Kuckei Collections umfasst zahlreiche – meist Holländische und Flämische – Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.
Vielfach handelt es sich dabei um Landschaftsdarstellungen, aber auch um Stillleben und Portraits.
Den Grundstock der Sammlung legte Mitte der 1920er Jahre bereits der Schwiegervater Heinz Kuckeis – Walter Heilgendorff (1882-1945). Beraten von Wilhelm von Bode und Max J. Friedländer gelangen ihm bedeutende Ankäufe, an die Kuckei in den 1970er Jahren anknüpfte.

Foto: Jan Steen, Der liederliche Haushalt, 1660-70 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Heinz Kuckei Collections 

MAJOLIKA
Der Name Majolika bezeichnet im kunstwissenschaftlichen Sprachgebrauch vor allem die farbig bemalte zinnglasierte italienische Keramik insbesondere des 15. und 16. Jahrhunderts, den „Blütezeit“ der Majolika. Majoliken wurden ursprünglich als Gebrauchsgeschirr für Haushalte und Apotheken gefertigt, später auch als Luxusware mit großen Schautellern, Scherztellern und Figuren.
Diese Sammlung mit 128 Objekten entstand in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Sie war in den letzten Jahren u. a. im Kunstgewerbemuseum Berlin zu sehen. Einzelne Exponate wurden bisher in Paris, Venedig, New York, Düsseldorf ausgestellt.

Foto: Diese Majolika-Flasche aus Goethes Besitz (als Beispiel für diese Keramik; sie ist nicht Bestandteil der Kuckei Sammlung) wurde um das Jahr 1550 hergestellt. Die Vorderseite zeigt Moses, der die Trompeten blasen lässt.
Im Besitz der Klassik Stiftung Weimar, Goethe-Nationalmuseum


Heinz Kuckei

Heinz Kuckei (*26. Juni 1918 +26. Oktober 2010) wurde geboren in Chorinchen, verbrachte aber sein ganzes Leben in Berlin. Die Erfahrung von Zerstörung und Verlust vieler Werte, die die Menschen dieser Generation geprägt haben, der nicht erfüllte Berufswunsch Kulturattache, für den er ein Sprachenstudium aufnahm, könnten mitentscheidend gewesen sein für seine Sammelleidenschaft.
Heinz Kuckei war ursprünglich Gymnasiallehrer und übernahm nach seiner Eheschließung die Firma seiner Frau, so dass es ihm in den Zeiten des Wirtschaftswunders möglich wurde, viel zu reisen und sich die finanziellen Möglichkeiten zu erarbeiten, um sammeln zu können.

Er sammelte jedoch nicht nur sondern eignete sich ein enormes Wissen über die von ihm gesammelten Objekte an.
Mithilfe zahlreicher Fachliteratur, die er sich von überall auf der Welt beschaffte, beschrieb er akribisch jeden Gegenstand, forschte nach dessen Herkunft und beschaffte sich Fotos von Vergleichsstücken in Museen.
Bild: Jan van der Heyden
Stadtansicht mit elegantem Paar, 1660-80

Dauerleihgabe der Stiftung Heinz Kuckei Collections
© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt

Diese Aufzeichnungen waren die Grundlage für die Kataloge über seine Sammlungen. In der Gemädegalerie Berlin sind Teile davon stetig zu sehen.
Foto: Sammlung in der Gemäldegalerie Berlin

Kontakt
Stiftung Heinz Kuckei Collections
Postfach 150602
10668 Berlin

Email: info(at)heinz-kuckei-collections.de

Quelle
Heinz Kuckei Stiftung

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Carl Büchsel Stiftung

Oktober 6, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Die Dorfkirche in Tornow  gehört zu den seit 1990 vollständig restaurierten denkmalgeschützten Kirchen des Pfarrsprengels Schönfeld in der Uckermark.

Stiftungszweck
Die Carl Büchsel Stiftung – Stiftung zur Förderung des kirchlichen Lebens ermöglicht, dass diese Zeugnisse von Leben und Glauben, Kunst und Handwerk bewahrt und gepflegt werden.

Des Weiteren unterstützt sie das Gemeindeleben in den zugehörigen Orten.

Gottesdienste feiern
Über 120 Gottesdienste werden in den elf Kirchengemeinden im Jahr gefeiert. Dazu gehören kleine, ortsbezogene Gottesdienste ebenso wie zentrale Festgottesdienste zu besonderen Anlässen.  Gemeindenachmittage, Gesprächskreise und Andachten ergänzen das geistliche Leben unserer Gemeinden.

Vorhaben planen und verwirklichen
Veränderte Lebensverhältnisse erfordern sich darauf einzustellen. Dem demographischen Wandel entsprechend beabsichtigen wir im Ludwigsburger Gutshaus ein „Betreutes Wohnen“ einzurichten. Neue Wege in der Gemeindearbeit wollen wir im Umfeld der Malchower Kirche gehen. Es ist in der Planung einen Labyrinthpark zu errichten.

Kinder und Jugendliche begleiten
In den Dörfern des Kirchensprengels treffen sich regelmäßig zahlreiche Christenlehregruppen, sowie die Vor- & Hauptkonfirmanden. Kinder können Flöten-, Trompeten- und Gitarrenspiel erlernen, Jugendliche treffen sich in der Jungen Gemeinde.
Ein Höhepunkt sind die jährlichen Krippenspiele, an denen in manchen Jahren schon über 60 Kinder teilnahmen.
Im Laufe des Jahres werden auch mehrere Camps, eine Osterfreizeit, sowie zwei Sommerfreizeiten für Kinder bzw. Jugendliche angeboten.

Mit Musik ermutigen
Über 60 Kinder und Erwachsene finden sich in den verschiedenen Musikgruppen zusammen. Seit 1993 gestalten alle „Kirchenmusikanten“ den Gottesdienst zu Himmelfahrt. In der Adventszeit gehen die Flöten- und Bläserkreise von Tür zu Tür und besuchen alte und kranke Menschen.
Auf den sanierten Orgeln in den Kirchen des Sprengels finden mehrmals jährlich Konzerte statt.
Foto: Schuke-Orgel in der Kirche in Brüssow

Seit 2009 lobt die Stiftung  einen internationalen Musikpreis aus – den Internationalen Malchower Kirchenpreis. Die Wettbewerbs- und Preisträgerkonzerte sind musikalische Höhepunkte über die Region hinaus. An ihnen nehmen Jugendliche aus Deutschland, Polen und Lettland teil. Auch im Jahr 2018 fand dieser Wettbewerb in der Kreismusikschule Uckermark statt.

Carl Büchsel
Der Namensgeber der Stiftung, Carl Büchsel (1803-1889), wurde im Uckermärkischen Schönfeld geboren.
Nach dem Theologiestudium und Vikariat wirkte als Pfarrer in seinem Heimatort – in der Nachfolge seines Vaters und Großvaters. Später war er als Superintendent in Brüssow tätig.
Er ging mit liebevoller Aufmerksamkeit auf die Lebensprobleme der Menschen ein: Es gelang ihm mit Geduld, die Kirche im Ort wichtig werden zu lassen.
Im 1846 übernahm er die Pfarrstelle an der neu erbauten St. Matthäus Kirche in Berlin.
1853 wurde Büchsel Generalsuperintendent in der Neumark und der Niederlausitz, ab 1858 auch Direktor des St. Elisabeth Krankenhauses und Leiter der Goßner-Mission (noch heute heißt ein kleiner Ort in Indien nach ihm – Büchselpur).

Büchsel starb 86-jährig in Berlin.
Er war er eine Legende in der Reichshauptstadt und der ganzen Mark Brandenburg.
Foto:Die Grabstätte auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof in Berlin Schöneberg
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41141009

Theodor Fontane hat Büchsels Gesicht beschrieben:“Sein Kopf war der eines märkischen Schäferhundes oder noch richtiger; eine Mischung von Neufundländer und Fuchs. … Er war die personifizierte norddeutsche Lebensklugheit, mit einem starken Stich ins Schlaue.“

Adolph Menzel hat ihn gemalt.

Kontakt
Evangelisches Pfarramt Schönfeld
Dorfstr. 60
17291 Schönfeld
Tel.: 039854-546
Fax: 039854-63983

Email: Ev.-Pfarramt-Schoenfeld@t-online.de

Quelle und Fotos
Carl Büchsel Stiftung

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Stiftung Operndorf Afrika

September 16, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

„Die Kunst ist im besten Fall ein Organismus, der sich mit dem Leben verbindet.“

Christoph Schlingensief (1960-2010)

Der deutsche Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionskünstler gründete 2009 die Initiative Festspielhaus Afrika, am 8. Februar 2010 war die Grundsteinlegung für REMDOOGO, das erste Operndorf der Welt in Burkina Faso.

Mit Via Intolleranza II inszenierte Schlingensief mit Künstlern aus Europa und Burkina Faso das erste Stück materialisierte afrikanische Operndorf-Utopie, das nach Proben in Ouagadougou und Berlin in Brüssel, Hamburg, Wien und München (Foto) aufgeführt wurde.

Inzwischen ist der Ort zu einer Stätte der Kunst, der Bildung und des Internationalen Austausches geworden.

Stiftungszweck
Die Stiftung unterstützt das Internationale Kunstprojekt Operndorf Afrika.
Langfristig und mit Erhöhung des Stiftungskapitals soll die Stiftung Operndorf Afrika die laufenden Betriebskosten der Schule und der Administration in Burkina Faso gänzlich übernehmen.

Die gemeinnützige Stiftung wurde im Dezember 2012 dank der großzügigen Unterstützung von Friedrich Christian Flick gegründet werden. F.C. Flick stattete das Projekt mit einem Startkapital von 250.000 Euro aus, weitere 90.000 Euro wurden von der Festspielhaus Afrika gemeinnützige GmbH gespendet.
Das Projekt steht seit 2011 unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Horst Köhler.
Geschäftsführende Gesellschafterin der Festspielhaus Afrika gGmbH ist Aino Laberenz, die Witwe von Christoph Schlingensief.
Foto: ©Marie Köhler

Christoph Schlingensief
Unzählige Inszenierungen, Kunstinstallationen, Aktionen und Ausstellungen machten den Künstler weltweit bekannt.
Er mischte sich über Jahrzehnte unbeirrt in den kulturellen und politischen Diskurs ein und führt in Bezugnahme auf verschiedene Künstler – u.a. Joseph Beuys – Oper, Theater, Film und Aktionen zusammen.
Mit seinen aktionistischen Projekten außerhalb des Theaters wirkte Schlingensief weit über den Kunstraum hinaus und erfuhr internationale sowohl künstlerische als auch politische Aufmerksamkeit.
Im Rahmen der Wiener Festwochen veranstaltete er im Jahr 2000 die Container-Aktion Bitte liebt Österreich.
Foto: ©Peter Hönnemann

Anlässlich der Bundestagswahl 1998 gründete er die Partei CHANCE 2000.
Foto: Quelle: Filmgalerie 451

Schlingensief  inszenierte Opern an verschiedenen Häusern.
Höhepunkte waren von 2004–2007 Wagners Parsifal in Bayreuth und 2007 Der Fliegende Holländer in der legendären Oper von Manaus.

Die Verschiebung seiner Bilder und Gedanken durch seine Krebserkrankung bearbeitete er offensiv in seiner Inszenierung Der Zwischenstand der Dinge am Maxim-Gorki-Theater (2008), seinem 2009 im Rahmen der Ruhrtriennale uraufgeführtem Fluxusoratorium Kirche der Angst vor dem Fremden in mir, der ReadyMade-Oper Mea Culpa am Wiener Burgtheater.

Schlingensiefs letzte Theaterinszenierung war die Koproduktion mit dem Züricher Neumarkttheater und dem Schauspielhaus Zürich Sterben lernen – Herr Andersen stirbt in 60 Minuten.

Seine Themen kreisten beständig um die Frage nach Gott, der Erlösung und dem Sinn aller Kunst:

»Wir werden keine Leute erlösen, weder hier in Europa noch in Burkina Faso. Wer an Erlösung glaubt, soll in eine Partei eintreten. Ich glaube, es ist mehr als überfällig, dass wir hingehen und den Reichtum Afrikas beschreiben! …“

 Das Operndorf
Das Operndorf Afrika war Schlingensiefs letzte künstlerische Arbeit, und er bezeichnete es selbst als ›sein wichtigstes Projekt‹.
Die Grundidee des Operndorfs beruht dementsprechend seit seiner Konzeption nicht nur auf einer Veränderung der Lebens- und Alltagswirklichkeit der Menschen vor Ort.
Das Operndorf Afrika wurde als kulturelle Begegnungs- und Experimentierstätte für KünstlerInnen aus Burkina Faso und anderen Ländern angelegt. Sie sind eingeladen, dort gemeinsam Inszenierungen zu erarbeiten, zu proben und aufzuführen – mit KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen ebenso wie mit Kindern und Laien. ©Marie Köhler

Neben dem Büro in Berlin hat das Projekt 18 Angestellte in Burkina Faso. Sechs LehrerInnen und ein Schuldirektor leben und arbeiten im Operndorf Afrika. Die Betriebseinheiten Schule und Krankenstation werden bereits durch die Regierung von Burkina Faso getragen.

Am 21.07.2018 wurde das Operndorf Afrika mit dem Karlheinz Böhm Preis der Stiftung Menschen für Menschen ausgezeichnet.
Den Preis nahm Aino Laberenz entgegen.

Aino Laberenz vom „Operndorf Afrika“ mit dem Karlheinz Böhm Preis 2018. V.l.n.r: Peter Renner, Dr. Martin Hintermayer, Christian Ude, Berhanu Negussie, Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann, Dr. Sebastian Brandis, Till Nassif;
©obs/Die Stiftung Menschen für Menschen/@Slavica

»Das Operndorf ist ein Projekt, das Hoffnung weckt – Hoffnung darauf, dass es ein Verhältnis zwischen Europa und Afrika geben kann, welches auf Gegenseitigkeit und nicht auf Dominanz beruht.“

Schirmherr des Operndorf Afrika Bundespräsident a.D. Horst Köhler

Artist in Residenz-Programm
Das Artist-in-Residence-Programm im Operndorf Afrika ist eines der ersten Künstler-Residenz-Programme in Westafrika und wurde Ende 2015 im Operndorf Afrika etabliert.
Es lädt nationale und internationale KünstlerInnen ein, das Operndorf Afrika als Lebens- und Arbeitsraum zu nutzen.

Begleitet wird das Residenzprogramm in Burkina Faso von regelmäßig stattfindenden Events in Europa.
In diesen Veranstaltungsreihen soll aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen ein kritischer Diskurs über die Möglichkeiten interkulturellen Austauschs geführt werden, verbunden mit dem Ziel, Visionen und Potenziale für das Operndorf Afrika zu entwickeln.
Foto: Tobias Dostal, Artist in Residence 2015

Jeannette Mohr hat während ihrer Residenz 2017 im Operndorf Afrika ihre Eindrücke gesammelt und einen ausführlichen Bericht über die Zeit in Burkina Faso geschrieben.

 

 

Das Künstlerpaar Thomas & Renée Rapedius ist seit einigen Wochen mit dem Kulturaustausch-
stipendium des Landes Berlin im Operndorf.
Auf dem Foto ist das provisorische Sonnendach zu sehen, welches sie aus den 168 Flaschen Trinkwasser gebaut haben, das sie in den letzten Wochen verbraucht haben.

Spenden
Vor einem Jahr begannen die Mitarbeiter im Dorf, französischsprachige Kinder- und Schulbücher zu sammeln, um die Schule in Zukunft durch eine Bibliothek zu ergänzen.

Inzwischen gibt sie, und so können Kinder und Jugendliche jetzt blättern, lesen und ausleihen. In Zukunft soll der Bestand um weitere Bücher auch aus afrikanischen Verlagen ergänzt werden. Dafür bittet die Stiftung um Unterstützung – der Anfang ist gemacht!

Dies ist nur ein Beispiel für den Einsatz eingehender finanzieller Unterstützung.

Für Projekte in den Bereichen Bildung, Kultur, Nachhaltigkeit und Umwelt und andere mehr sind Spenden ebenfalls willkommen.

»Ich fordere uns alle auf, unsere Vorstellungen von Kunst über Bord zu werfen
und in den Reichtum eines solchen Ortes zu investieren.
Mit der Schule fangen wir an. Sie soll das Zentrum sein. Was für eine Kunst, wenn uns Kinder
und Jugendliche, die einen Unterricht besuchen können, an ihrem Wissen
teilnehmen lassen!«

Christoph Schlingensief

Kontakt
Stiftung Operndorf Afrika
Fehrbelliner Str. 56
10119 Berlin
Tel: +49 (0) 30 400 459 42
buero@schlingensief.co

Quelle und Fotos (wenn nicht anders vermerkt)
www.operndorf-afrika.com
www. Schlingensief.com

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Kulturlandschaft Spreewald

August 5, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

In den letzten Jahren ist die Population der Weißstörche im Spreewald unter Druck geraten. Für die Landwirte lohnt sich die Bewirtschaftung kleiner Feuchtwiesen oftmals nicht mehr, deshalb werden diese inzwischen gezielt angelegt. Das Projekt wird von der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald gemeinsam mit der ALLIANZ durchgeführt.
Es ist eines von mehreren dem Erhalt der Natur gewidmeten Projekten unserer Stiftung des Monats August.

Stiftungszweck
Die Stiftung widmet sich der nachhaltigen Entwicklung und Bewahrung der von Menschenhand geprägten Kultur- und Naturlandschaft des Spreewaldes. Dazu gehören die Landschaftspflege, Natur- und Umweltschutz, Bildung, Heimatpflege, die Pflege des Brauchtums und der regionalen Kultur.
Die Stiftung wird in erster Linie als Förderer von Konzepten und Projekten tätig.

Der Spreewald
Ein europaweit einmaliges, lagunenartiges Wasserlabyrinth unter dem besonderen Schutz der UNESCO, das ist der Spreewald. Die Menschen im Südosten Brandenburgs leben ihre Traditionen und sind stolz auf ihre regionalen Produkte aus Handwerk und Landwirtschaft, allen voran die berühmte Spreewaldgurke.
Die Mystik dieses Landstriches geht auch zurück auf seine Sagenwelt, die Kultur der Sorben.
Mit dem Spreewaldkahn, dem Kanu, auf dem Fahrrad oder per pedes kann man diese Ursprünglichkeit entdecken.

Auch wenn das heutige Gesicht des Spreewaldes mit seinen unzähligen Wasserstraßen, den Feldern und Gärten inmitten des Waldes vom Menschen geprägt ist, kommen die Besucher bei einem Urlaub im Spreewald der Natur so nahe wie selten.

Paddeln ist in dieser Region Volkssport. Es verzaubert nicht nur begeisterte Wassersportler. Auch unternehmungslustige Familien erobern diese geheimnisvolle Landschaft beim Spreewald Paddeln in Kanu und Kajak.
Wer es ruhiger liebt, muss auf das Naturerlebnis und seine Impressionen aus Licht und Wasser nicht verzichten: Es finden sich einsame und zauberhafte Orte überall.

Projekte
Anläßlich der Übergabe eines Fördermittelbescheides über 8.000 € an die Stiftung durch den Brandenburger Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger hat die Stiftung im Juli ein neues Spendenprojekt vorgestellt:
200 Spardosen in Form des traditionellen Heuschobers sollen künftig im Spreewald die Gäste dazu animieren, Projekte zum Erhalt der Kulturlandschaft mit ihrer Spende zu unterstützen – getreu dem Motte „Kleinvieh macht auch Mist“.
Eingesetzt werden sollen die attraktiven Spardosen überall dort, wo Touristen Leistungen und Informationen erhalten – auf Kähnen, in Tourist-Infos, Hotels usw.
Minister Vogelsänger (li.) nutzte die Gelegenheit zum Erwerb einer Wiesenaktie.

 

 

Ein weiteres Projekt der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald ist die Pflege der
Streuobstwiese Stradow.
Auf dieser Streuobstwiese befinden sich hauptsächlich Apfelbäume, einige Birnbäume, sowie wenige Kirsch- und Pflaumenbäume.

 

Viele Jahre wurden diese alten Bäume nicht gepflegt. Mit der Vergabe von Baum-Patenschaften kann die Pflege gesichert werden. Die Baum-Paten sind berechtigt, drei Jahre lang das Obst „ihres“ Baumes zu ernten.

 

 

Mit dem Erwerb einer „Wiesenaktie“ wird die  Mahd von Feuchtwiesen im Spreewald unterstützt.
Diese Flächen haben für den Moor- und Klimaschutz und den speziellen Artenschutz im Auengrünland des Spreewaldes große Bedeutung. Durch Entwässerungsmaßnahmen in der Landschaft sind solche Flächen deutschlandweit selten geworden.

Mit dem Projekt „Spreewald – Feuchtwiesen für den Weißstorch“ ist die Stiftung gemeinsam mit dem Biosphärenreservat bei der Umweltspendenaktion „e-Mail statt Briefe“ der Allianz dabei (siehe oben):

Die Allainz wirbt bei ihren Kunden dafür, die Kommunikation künftig auf e-Mail umzustellen und stellt für jeden Versicherten, der sich dafür entscheidet, 5,- Euro für ein Projekt bereit, das sich dieser aus insgesamt 18 Projekten selbst auswählen kann – eines davon ist das Spreewald-Projekt.

Kontakt
Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald
Kirchplatz 1
03222 Lübbenau
Telefon: 03542 – 85473

Email:  info@spreewaldstiftung.de

Quelle und Fotos
Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald
www.reiseland-brandenburg.de
www.spreewald-info.de

von As

Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Juli 4, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Lesen steht nach wie vor hoch im Kurs, auch das Lesen „richtiger“ Bücher.
Dem trägt auch die Baupolitik Rechnung:

Im Juni 2018 hat der Berliner Senat  den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin beschlossen.

Am Blücherplatz in Kreuzberg, neben der Amerikanischen Gedenkbibliothek, soll ein neues, größeres Gebäude gebaut werden. Baubeginn wird allerdings nicht vor 2025 sein.

Stiftungszweck

Die Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) entstand 1995 aus der Fusion der Berliner Stadtbibliothek am Schlossplatz im Ostteil und der Amerika-Gedenkbibliothek am Halleschen Ufer im Westteil Berlins.

Als Landes- und Universalbibliothek beteiligt sie sich mit ihren Sammlungen an der Bewahrung des kulturellen Erbes in Berlin und macht dieses der Öffentlichkeit zugänglich.

Sie ist der kulturellen Vielfalt verpflichtet und leistet insbesondere die benutzerorientierte Literatur- und Informationsversorgung für den Bildungsbereich außerhalb der Berliner Hochschulen.

Sie wirkt als bezirksübergreifendes Medien- und bibliothekarisches Innovationszentrum.
Foto: Olav Janson/Moritz Haase

Amerika-Gedenkbibliothek

Die Amerika-Gedenkbibliothek ist ein Geschenk des amerikanischen Volkes an die Berliner Bevölkerung anlässlich der von den Westberlinern 1948/49 erfolgreich überstandenen Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht.

Sie wurde gemeinsam von deutschen und amerikanischen Architekten als Public Library konzipiert und 1954 als Symbol für Bildungs- und Meinungsfreiheit eröffnet.
Foto: Warteschlange vor der Buchausgabe (Okt. 54); Landesbildstelle Berlin

Von den insgesamt 3,4 Millionen Medien des Bestandes der ZLB befinden sich an diesem Standort Medien der geisteswissenschaftlichen Fachgebiete und der „schönen“ Künste: Belletristik, Filme, Musik.

Auch die Artothek und die Kinder- und Jugendbibliothek sind hier angesiedelt.

 


Berliner Stadtbibliothek

Die Berliner Stadtbibliothek wurde als ursprüngliche Institution bereits 1907 gegründet. Ihr Standort befand sich in der Zimmerstraße 90-91, welcher nach dem Mauerbau 1961 durch seine unmittelbare Nähe zur Grenze nicht mehr nutzbar war.

Die Stadtverordneten-
versammlung von Ost-Berlin und der Ministerrat der DDR beschlossen deshalb einen Bibliotheksneubau im Marstallkomplex, der 1966 eröffnet wurde.

Fotos: Lesesaal 1971, Bundesarchiv;
Das „A“-Portal von Fritz Kühn; Jörg Zagel

Die Berliner Stadtbibliothek in Mitte führt unter anderem die Fachgebiete Naturwissenschaften, Medizin und Wirtschaft sowie die Senatsbibliothek Berlin mit den Kommunalwissenschaften und dem Fachgebiet Recht.

Foto: Lesesaaal der Berliner Stadtbibliothek

Die Berlin Studien und die Historischen Sammlungen der ZLB bieten hier mit eigenen Lesesälen umfangreiche Bestände zu Geschichte und Gegenwart Berlins.

Die Digitale Landesbibliothek Berlin ermöglicht die Nutzung zahlreicher digitaler Veröffentlichungen und Quellen zur Berliner Landeskunde und Stadtentwicklung sowie zur Regional- und Kulturgeschichte Berlins.
Foto: Zeppelin und Siegessäule Berlin 1929, Bundesarchiv; Foto Georg Pahl

Ausleihe
Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin  ist Mitglied im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB).
Über die Webseite des VÖBBs gelangt man zu seinem  Bibliothekskonto.
E-Books, e-Audios, e-Papers und weitere e-Medien können unter voebb.de/digitale-angebote ausgeliehen werden..Auch ohne einen Bibliotheksausweis können Interessierte die ZLB besuchen und viele Serviceangebote vor Ort nutzen.

Der zur Ausleihe allerdings erforderliche Ausweis kann in der  ZLB oder jeder anderen  Öffentlichen Bibliotheken Berlins erworben werden.

Die Jahresgebühr kostet 10, – €.

Veranstaltungen
Führungen, Vorträge, Konzerte und zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche laden beinahe täglich in eines der Häuser der ZLB ein.

Am 23.+ 24. Juli 2018, jeweils von 9-13 Uhr, findet beispielsweise ein Workshop für Kinder zur eigenen Trickfilm-Herstellung statt.

Foto: Stop motion Workshop; Stella Mayo

Kontakt
Amerika-Gedenkbibliothek
Blücherplatz 1
D-10961 Berlin – Kreuzberg

Berliner Stadtbibliothek
Breite Str. 30-36
D-10178 Berlin – Mitte

Fon +49 30 90226-401
Email: info@zlb.de

Quelle und Fotos
Zentral- und Landesbibliothek Berlin

von As

DIMICARE

Juni 5, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Sozial benachteiligte Kinder und deren Mütter geraten schneller in einen Kreislauf von Armut, Verwahrlosung und Missbrauch, wenn sie als Rat- oder Schutzsuchende keinen Ansprechpartner finden.

Die DIMICARE Stiftung, 2007 von Anneliese Langner gegründet, versteht sich als genau dieser Ansprechpartner und leistet Unterstützung hilfsbedürftiger Personen und Beratung von Frauen und Kindern in den Bereichen Gesundheit, Familien- und Lebensplanung:

Telefonische Notfall-Hotline

Eine rund um die Uhr erreichbare Hotline bietet schnelle und unbürokratische, kostenfreie und anonyme Hilfe.
Gewalt gegen Kinder und Frauen ist immer noch täglicher Teil unserer Gesellschaft. Wir sollten nicht akzeptieren, dass körperlich Schwächere ganz in unserer Nähe, jeden Tag, Angst haben oder in inakzeptablen Umständen leben müssen.
Insbesondere Kinder bedürfen des Schutzes. Zahlreiche Organisationen bieten Beratung und Hilfe, unter ihnen der Weisse Ring.

Auch die Polizei hat ein eigenes Online-Portal zu diesem Thema eingerichtet: Missbrauch verhindern.

Die Dimicare Notfall-Hotline ist tatsächlich 24h am Tag und 365 Tage im Jahr besetzt. Bei einem akuten Notfall zu Haus, hilft ein Einsatzteam direkt vor Ort. Wenn nötig, wird auch die Polizei eingeschaltet.

Auf Wunsch kann die Unterbringung an einem sicheren Ort erfolgen, ohne dass den Betroffenen Kosten entstehen.

Der Aufenthaltsort wird nicht an Dritte bekannt gegeben. Später erarbeitet die Dimicare Stiftung gemeinsam mit den Betroffenen ein Konzept für den anschließenden Alltag.

Dabei werden folgende Schritte überlegt:

Lohnt es sich, wieder zurück zu der Familie zu gehen?
Soll eine Mediation beginnen?
Ist eine Rechtsberatung hilfreich?
Werden ärztliche Betreuung oder psychologische Unterstützung benötigt?

Kindercamps
Kinder zwischen 3 und 10 Jahre haben hier die Chance sich wohl zu fühlen und zu entspannen. Bewusste Ernährung, Körperhygiene, Umgang mit Tieren, Spielen, Reit- und Musiktherapien, Ergo- und Musiktherapie gehören u.a. zu dem Wochenprogramm.

Erziehungsführerschein
In einem Tageskurs lernen Eltern die Grundsätze der Kindererziehung, aber auch, sich und ihre Gefühle besser zu verstehen.

Insbesondere, Kinder ernst zu nehmen und ihnen zu vertrauen, das haben manche Eltern selbst nicht erfahren und können darüber mehr mit Hilfe einer erfahrenenen Pädagogin lernen.

 

 

 

Projektförderung
In Kooperation mit der Jungen Staatsoper,  der Musikschule Reinickendorf und der Jugendkunstschule Atrium wird jährlich ein Theaterprojekt verwirklicht.

Am 9. und 10. Juni 2018 wird in der Staatsoper Unter den Linden, iin der
Neue Werkstatt / Alter Orchesterprobesaal das Märchen „Die zertanzten Schuhe“ aufgeführt.

Mehr Infos hier!

Spenden und Patenschaft
Die Arbeit der Stiftung kann mit einer Spende unterstützt werden.

 

 



Ebenfalls besteht die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen.

 

 

Kontakt
Dimicare Anneliese Langner Stiftung
Friedrichstraße 95
10117 Berlin

Telefon: +49 30 / 20 96 39 25
Telefax: +49 30 / 20 64 84 46

E-Mail: info@dimicare.org

Quelle
DIMICARE Stiftung
Grafik STOPP: Frauenraum e.V.; www.berlin.de
Foto Frauenhaus: Angela Kroell, caritas-berlin.de  /Beratung
Foto Kinderwagen: Silvia Marks © dpa; www.berlin.de

von As

Sarah Wiener Stiftung

Mai 5, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Wie werden aus frischen Zutaten leckere Gerichte?
Möhren schälen, Kartoffeln stampfen, Kräuter hacken. Kann jeder? Leider nicht. Vor allem Kinder wissen nur noch wenig darüber, wie Lebensmittel zu Gerichten werden, denn niemand bringt es ihnen bei. Hier wird die Sarah Wiener Stiftung, insbesondere mit ihrem Projekt „Ich kann kochen!“, aktiv.

Stiftungszweck
Seit 2007 engagiert sich die Stiftung „für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“.
Die praktische Ernährungsbildung ist Kern ihrer Arbeit. Kinder sollen aufgeklärte Esser sein, verantwortungsvoller auf die Lebensmittel blicken und ein Gespür für Umwelt, Klima und den Wert biologischer Vielfalt entwickeln.

Sarah Wiener
Stiftungsgründerin und Vorstand ist Sarah Wiener – eine gefeierte Köchin und Unternehmerin.
Sie führt, nach einer Ausbildung „von der Pike auf“ und einigen Zwischenstationen, inzwischen in Berlin ein biozertifiziertes Restaurant, den Hamburger Bahnhof, und die Holzofenbäckerei, „Wiener Brot“. Im Jahr 2013 brachte sie eine hochwertige Bio-Lebensmittellinie auf den Markt.

Der Kauf eines Brandenburger Gutshofes (samt Acker und Tieren) vervollkommnete schließlich ihr Anliegen und langgehegten Wunsch:

Lebensmittel vom Samenkorn an selbst herzustellen und somit den Kreislauf vom Beginn auf gesundem Ackerboden bis zum Teller selbst in der Hand zu haben.

 

 

Ich kann kochen!
Innerhalb dieses Projekts werden, in Zusammenarbeit mit der BARMER, PädagogInnen in eintägigen Fortbildungen darin qualifiziert, Kindern Spaß am Umgang mit frischen Lebensmitteln zu vermitteln – bundesweit und kostenfrei.

Die Pädagogen werden durch die Fortbildung zu GenussbotschafterInnen und können in ihren Einrichtungen eigene Koch- und Ernährungskurse anbieten.

Und: Auf Antrag gibt es sogar noch eine finanzielle Starthilfe von bis zu 500 Euro zum Kauf von Lebensmitteln.

Die Kinder lernen, wie spannend Ernährung ist, wie sorgfältig und doch einfach gesundes Essen zubereitet wird und was es bedeutet, Essen zu genießen!

Ein Tag auf dem Gutshof
Mehr als 30 nachhaltig bewirtschaftete Bauernhöfe laden zu den sogenannten Hoffahrten ein – das ist ein Tag auf dem Hof, an dem Kinder direkt erfahren, wie Landwirtschaft funktioniert.

Sie sehen, wie viel Arbeit und Leidenschaft dazugehört, damit am Ende des Tages gute Milch, frische Eier und leckere Kartoffeln auf die Teller kommen. Es sind meist familiengeführte Gemischtbetriebe, viele davon Mitglied im Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökolandbau.

Weitere Projekte
Die Stiftung engagiert sich mit weiteren und vielfältigen Projekten für gesunde und nachhaltige Ernährung: Vor-Ort-Besuche, Lebensmittelspenden  und Auszeichnungen gehören dazu.
So wird beispielsweise seit 2012 der „Biohof des Jahres“ gekürt: Preisträger sind Höfe, die sich besonders im Kinder- und Schulprogramm engagieren.
Foto: Partnerhof Domäne Dahlem, Berlin

Kontakt
Sarah Wiener Stiftung
Wöhlertstraße 12-13
10115 BerlinTel.: +49-30 – 70 71 80 238
Fax: +49-30 – 70 71 80 229
E-Mail: info(at)sw-stiftung.de

Quelle und Fotos
Sarah Wiener Stiftung
Reiseland Brandenburg (Gutshof)

 

von As

Cajewitz-Stiftung

April 5, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Das neobarocke ehemalige Jüdische Waisenhaus ist ein imposanter Blickfang in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Pankow im Norden Berlins. Es zählt sowohl durch seine Geschichte als auch durch seine Architektur zu den bemerkenswerten Gebäuden in diesem Bezirk.
Durch jahrelangen Leerstand bereits stark verfallen, nahm sich 1999 die Cajewitz-Stiftung seiner an. Nach aufwendiger Sanierung konnte sie es 2001 als Kultur- und Begegnungsstätte wieder eröffnen.

Stiftungszweck
Das Schicksal alter Menschen und die geringe Aufmerksamkeit, die die Gesellschaft und die Politik dem Leben im Alter widmen, waren zentrale Themen für das Ehepaar Cajewitz. So bestimmten sie, dass nach ihrem Tod ihr Vermögen in eine Stiftung übergehen solle, um bedürftige alte Menschen zu unterstützen.

 

Die Gründer: Margarete und Dr. Walter Cajewitz
Walter Calewitz, Kaufmann in Hannover, gründete mit seiner Frau Margarete nach dem Zweiten Weltkrieg ein Bauunternehmen. Dies erwirtschaftete ein großes Immobilien­vermögen, welches das Unternehmer-Ehepaar zum Wiederaufbau der Hauptstadt Niedersachsens  einsetzte.

Im Jahr 1978, zwei Jahre nach ihrem Mann, verstarb Margarete Cajewitz. Sie verfügte die Gründung der Stiftung. Der gesamte Immobilien­bestand wurde auf diese übertragen – die Reinerlöse aus dem Immobilien­geschäft fließen seitdem in Projekte zur Unter­stützung von Senioren.

Ebenso wurde testamentarisch verfügt, dass 25 dem Ehepaar nahestehende Personen eine lebenslange Rente erhalten. Drei ebenfalls nahestehende Personen wurden in den Vorstand der Stiftung berufen, unter ihnen Prof. Dr. Dr. h. c. Peter-Alexis Albrecht. Der inzwischen emeritierte Professor für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe Universität Frankfurt am Main ist vorwiegend für die Aktivitäten der Stiftung in Berlin-Pankow verantwortlich.

Foto: Dr. Peter-Alexis Albrecht, Prof. Dr. Helga Grebing, Prof. Dr. Jutta Limbach in einem der „Pankower Waisenhaus-Gespräche, 2013

Aktivitäten
Nachdem in den ersten Jahren die Förderung von Einzelprojekten im Vordergrund stand, wurde die Stiftung 1990 neu ausgerichtet.
Ihr Engagement in Berlin-Pankow begann mit dem Erwerb und der Sanierung des historischen Wohngebäudeensembles „Amalienpark” (Foto). Danach folgte die Errichtung des ersten von sechs SeniorenZentrenPankow, in denen neue experimentelle Wohnformen für ältere Menschen entwickelt werden.

Der Kauf und die komplette Sanierung des einst verfallenen Jüdischen Waisenhauses in Pankow markieren einen weiteren Meilenstein: Als Kultur- und Begegnungs­stätte übergibt die Cajewitz-Stiftung das Haus 2001 der Öffentlichkeit.

Das Jüdische Waisenhaus
Die ursprünglich im Jahr 1882 erbaute  Erziehungsanstalt für jüdische Waisenknaben wurde nach einem Brand 1912 neu errichtet.
Während der NS-Zeit beschlagnahmt, diente das Gebäude in der DDR als Botschaftsresidenz. Von 1990 bis zum Kauf durch die Cajewitz Stiftung stand es leer und verfiel zusehends.

Heute haben neben dem Verein der Förderer und Freunde des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses auch verschiedene soziokulturelle Einrichtungen wie die Stadtteilbibliothek Pankow und die SchuleEins hier ihren Sitz. Das Jüdische Waisenhaus hat sich mittlerweile als Gedenkstätte jüdischen Lebens etabliert. Es ist als Ort für Veranstaltungen zum Thema religiöse Vielfalt und kulturelle Toleranz weit über den Stadtteil hinaus bekannt.

SeniorenZentrenPankow
Sie bilden inzwischen das Kernstück der Stiftungsaktivitäten. In diesem Wohnprojekt wird die Verpflichtung der Cajewitz-Stiftung, das Wohl älterer Menschen zu fördern, umfassend und ganzheitlich umgesetzt. Die sechs Häuser mit insgesamt 167 Mietwohnungen bieten ihren Bewohnern dabei nicht nur seniorengerechte Architektur und Barrierefreiheit. Das experimentelle Wohnkonzept schließt auch die Alltags- und Freizeitgestaltung mit ein.

Kontakt
Cajewitz-Stiftung
Büro Berlin
Wollankstraße 135
13187 Berlin Erziehungsanstalt für jüdische Waisenknaben

Tel. 030 47482176
Fax 030 47599172
kontakt@cajewitz-stiftung.de

Quelle und Fotos
Cajewitz-Stiftung

Verein der Förderer und Freunde
des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Pankow
(mehr Infos hier)

von As

Heinz und Heide Dürr Stiftung

März 5, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

„Gespräch wegen der Kürbisse“ – zu sehen ist dieses Theaterstück von Jakob Nolte innerhalb des gegenwärtigen Spielplans des Deutschen Theaters Berlin.
Im Jahr 2016 wurde das Stück im Rahmen der Autorentheatertage uraufgeführt und als Sieger prämiert.
Gefördert wurde/wird diese Inszenierung von der Heinz und Heide Dürr Stiftung.

„Zu einer funktionierenden Gesellschaft gehört auch die Kultur. Sie setzt die Rahmenbedingungen. Deswegen engagieren wir uns in diesem Bereich.“, so umreißt Heinz Dürr einen seiner Beweggründe für das Engagement des Paares.
Foto: Das Unternehmerehepaar Heide und Heinz Dürr

Stiftungszweck
Die Stiftung fördert

  • die Wissenschaft und Forschung
  • die Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe
  • die Jugendpflege und Jugendfürsorge
  • die Kunst und Kultur

Die Stiftung kann ihre Aufgaben auch dadurch erfüllen, dass sie eigene Einrichtungen auf den vorgenannten Gebieten errichtet und betreibt.

Heinz Dürr
Der am 16. Juli 1933 in Stuttgart geborene deutsche Manager gilt als „Unternehmer-Urgestein“:

Er ist Großaktionär der Stuttgarter Dürr AG, war Vorstandsvorsitzender des AEG-Konzerns (1980-90) und Chef der Bahn:
Seit 1991 war er Erster Präsident der Deutschen Bundesbahn, ab 1. September 1991 auch Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. Mit der Zusammenführung und Privatisierung der beiden Bahnen zur Deutschen Bahn AG im Rahmen der Bahnreform wurde er Vorstandsvorsitzender des neuen Unternehmens. Diese Position hatte er bis 1997 inne.

Während seiner Amtszeit wurde die richtungsweisende Kampagne Unternehmen Zukunft gestartet – sie zielte auf die Privatisierung der Behördenbahn, für die mit der Verabschiedung der Bahnreform 1994 der rechtliche Rahmen geschaffen wurde. Dürr initiierte unter anderem die Bahnhof-21-Projekte und die Einführung der BahnCard (1992) und des Schönes-Wochenende-Tickets.

Gemeinsam mit seiner Frau Heide Dürr rief Heinz Dürr 1998 die Stiftung ins Leben, zunächst als eine Stiftung GmbH, deren Rechtsnachfolgerin die „Heinz und Heide Dürr Stiftung“ wurde. Die Stiftung verfügt über ein Vermögen von 1,2 Mio. Dürr AG Aktien, aus deren Dividendenerträgen sie ihre Projekte finanziert.
Fotos: Heinz Dürr 2016 auf dem Energieeffizienz-Gipfel, Universität Stuttgart;
Heide Dürr, Moderatorin Anne Kyrieleis, Heinz Dürr (v.l.n.r.) auf der Veranstaltung „15 Jahre Early Excellence in Deutschland“ in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin, 4. März 2016 

Das Grundmotiv des Unternehmer-Ehepaares:
„Diejenigen, die einen gewissen Wohlstand erreicht haben, sollten der Gesellschaft etwas zurückgeben. Denn eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn sich jeder einzelne seiner Verantwortung bewusst ist und sie auch übernimmt.“ 

Projekte
Die Palette der von der Stiftung geförderten Veranstaltungen, Forschungsarbeiten und dauerhaften Projekten ist groß und vielfältig. Wir stellen Ihnen aus den Bereichen Bildung, Kultur und Forschung an dieser Stelle jeweils ein Projekt vor! Einen Überblick über das umfassende Engagement der Stiftung finden Sie hier.

Bildung: Der Deutsche KITA-Preis
Die Auszeichnung wird im Jahr 2018 erstmals vergeben. Sie würdigt beispielhaftes Engagement von Kitas und lokalen Bündnissen für frühe Bildung: Qualität gelingt am besten dort, wo alle in der Kita und in ihrem Umfeld gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder optimal aufwachsen können.

Von über 1.400 Bewerbungen haben es insgesamt 10 Kitas und lokale Bündnisse in die Endrunde geschafft. Aktuell besuchen Experten-Teams der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung die Finalisten und machen sich ein Bild von der Arbeit und Qualität vor Ort. Wer eine der Auszeichnungen mit nach Hause nehmen darf, das gibt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung auf der Preisverleihung Anfang Mai bekannt.

Kultur: Autoren-Program am Deutschen Theater
„Auf die Bühne gehört das, was wir im Leben oft nicht verstehen.“
Heinz Dürr

Im Juni 2018 finden am Deutschen Theater Berlin die von der Dürr-Stiftung unterstützten Autorentheatertage statt. Vorgestellt werden in Lesungen sowie einer Aufführung des prämierten Stückes Ausschnitte aus ausgewählten Texten – 143 wurden eingesandt.
Die Jury prämierte: „In Stanniolpapier“ von Björn SC Deigner, „Eine Version der Geschichte“ von Simone Kucher und „europa flieht nach europa“ von Miroslava Svolikova.

Im Deutsche Theater Berlin wird „In Stanniolpapier“ von Björn SC Deigner  im Rahmen des Festivals am 22. Juni 2018 zur Uraufführung gebracht.

Forschung: Tinnitus-Projekt Charité
Bekannt ist, dass emotionaler Stress die neuronale Aktivität in jenen Bereichen des Gehirns beeinflusst, die für Gefühle, Gedächtnis und für Lernfähigkeit zuständig sind. Dagegen ist noch immer nicht zureichend untersucht, welche Auswirkungen Stress auf jene Gehirnstrukturen ausübt, die für andere Funktionen, wie etwa die Hörfähigkeit, verantwortlich sind. Vorstudien lassen vermuten, dass es im Sinn der Forschungshypothese tatsächlich Verbindungen zwischen den Stress-, Gefühls- und Hör-Systemen gibt. Ein besonderes Interesse des Projektes liegt in der Verbindung der Forschung mit der klinischen Praxis.
Das von der Deutschen Tinnitus-Stiftung Charité durchgeführte Projekt, wird von der Dürr-Stiftung finanziert.

Kontakt
Heinz und Heide Dürr Stiftung
Charlottenstraße 57
10117 Berlin
Fon: +49 (0)30 20 94 52 02
Fax: +49 (0)30 20 94 52 05
Internet: www.heinzundheideduerrstiftung.de
E-Mail: info@heinzundheideduerrstiftung.de

Quellen
Heinz und Heide Dürr Stiftung
Wikipedia (biograf. Angaben)
Foto oben: Deutsches Theater, Arno Declair
ICE und BahnCard: Deutsche Bahn
Kita-Preis: Deutscher Kita-Preis; Dariusz Misztak
Deutsches Theater Berlin
Deutsche Tinnitus Stiftung Charité

 

von As

Meridian Stiftung

Februar 2, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Im März 2017 war die Stiftung Meridian Teilnehmer einer Veranstaltung der Vereinten Nationen und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in New York City, die ausgewählten Innovatoren und Experten eine Plattform bietet, ihre Lösungen für die Herausforderungen von globalen Entwicklungen präsentieren. Insbesondere die Vorträge und Fachdiskussionen zu dem Thema Flüchtlingserziehung fließen in die laufende Arbeit der Stiftung ein.

Stiftungszweck
Die Meridian Stiftung fördert Berliner Projekte, die auf der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe basieren. Ob Bildung und Erziehung, Völkerverständigung und demokratisches Staatswesen, Kunst, Kultur sowie Sport oder hilfsbedürftige Personen – stets geht es in den zahlreichen unterschiedlichen Projekten um die Förderung von persönlichen Erfolgen, die doch immer zugleich das Gemeinwohl unterstützen und stärken.

Projekte

Das Spektrum des Engagements der Stiftung ist vielfältig: Vom Kita-Schwimmen über die Unterstützung verschiedener Initiativen für Menschen mit Migrationshintergrund bis hin zum Projekt „Gemeinsam Leben erleben“ erstreckt sich die Unterstützung, welche in inhaltlicher und finanzieller Form erfolgt.

Im Jahr 2017 wurde z. B. die Projektinitiative „Sprachförderung als Schlüssel zur Integration junger Flüchtlinge“ ins  Leben gerufen. In Kooperation mit der Stiftung Jona wird Flüchtlingen unbürokratisch ein Angebot an Deutschkursen zur Verfügung stellt. Hierfür konnten von der Stiftung pensionierte Lehrer gewonnen werden, die diese Kurse mit viel Engagement und auf einem erstklassigen Niveau unterrichten.

Jährlich fortgeführt wird das Projekt „Gemeinsam Leben erleben“.
Im Jahr 2017 ermöglichte es die Stiftung, mit einem Inklusionsboot an der Berliner Jugendmeisterschaft im Drachenboot-Rennen teilzunehmen.  Den teilnehmenden Kindern wurden dadurch wertvolle Bewegungs- und soziale Gruppenerfahrungen ermöglicht. Die drei gemeinsamen Teams des diesjährigen Jahrgangs wurden aus Kindern der Förderschule Nils Holgersson und der Grundschule im Gutspark gebildet. Fast 60 Kinder im Alter von 10-12 Jahren nahmen an dem Training teil.
Bei dem Rennen am 28. Juni landeten die Boote  zwar nicht auf dem Treppchen, das Abschneiden beim Wettkampf auf der Grünauer Regattastrecke war aber nur Nebensache. Denn ums Gewinnen ging es nicht – viel mehr zählte der Teamgedanke.

Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage
In Erinnerung und zu Ehren des bekannten Oberkantors der Jüdischen Gemeinde Berlin, Estrongo Nachama (1918 -2000), der durch sein lebenslanges Eintreten für den interreligiösen Dialog Zivilcourage und außerordentliche Toleranz bewies, verleiht die Stiftung jährlich den mit 10.000 € dotierten Preis.
Sie ehrt damit Personen, die sich in beispielhafter Weise für den Schutz des Lebens einsetzen oder mit Mut für diskriminierte Minderheiten selbstlos eintreten.
Im Jahr 2017 erhielt der Geigenvirtuose Daniel Hope diese Auszeichnung.
Daniel Hope ist einem großen Publikum als Geigenvirtuose bekannt. Weniger bekannt ist seine Adaption der jüdischen Vergangenheit seiner Familiengeschichte in einem spannend geschriebenen Buch. Daniel Hope wird damit zum Vorbild für eine große Zahl von Personen, die zwar von der jüdischen Vorgeschichte ihrer Familie wissen oder sie erahnen, sich aber nicht getrauen, die Entdeckung ihrer jüdischen Familiengeschichte in Angriff zu nehmen.

Kontakt
Stiftung Meridian
Olympiapark Berlin
Haus des Deutschen Sports
Hanns-Braun-Straße/Adlerplatz
14053 Berlin

Telefon:  030-26 39 53 77
Telefax:  030-26 39 53 78
E-Mail:   info@meridian-stiftung.de

Quelle und Fotos
Meridian Stiftung

von As

Zwillenberg-Tietz Stiftung

Januar 2, 2018 in 2018, Stiftung des Monats von As

Wandern im winterlichen Brandenburg – das wäre doch ein guter Start in das neue Jahr! Brandenburgs Nationalpark Unteres Odertal z. B. wartet mit Idylle und Weite auf; an der Oder entlang lässt es sich trefflich spazieren.
Wie es beispielsweise um den dortigen Naturschutz bestellt ist, das wird in zahlreichen Erhebungen untersucht.

Stiftungszweck
Die Zwillenberg-Tietz Stiftung unterstützt Studien zur naturwissenschaftlichen Forschung in den Disziplinen Agrarwissenschaften, Biologie (insbesondere Botanik, Ökologie und Zoologie), Forstwissenschaften, Geologie, Meteorologie sowie verwandten Wissenschaftsgebieten. So möchte die Stiftung dazu beitragen, die heimischen Lebensräume mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt der geförderten Projekte ist die Untersuchung der Veränderung lokaler Boden-, Wasser-, Klima- und Luftverhältnisse, um die bestehenden Ökosysteme nicht nur zu erhalten, sondern ihre Qualität womöglich sogar zu verbessern.

Geschichte
Das mitten im Havelland, zwischen den Städten Brandenburg, Nauen und Rathenow liegende, frühere Rittergut „Dominium Linde“ gelangte 1919 in Form eines eigenständig landwirtschaftlich genutzten Betriebes in das Eigentum der in Berlin ansässigen Familie Dr. Zwillenberg.

Im Zuge der nationalsozialistischen Verfolgungen in Berlin lebte und bewirtschaftete die Familie das landwirtschaftliche Gut mit den dazu gehörenden Waldflächen bis 1939  und musste dann aber auch von dort unter dem Zwang, das bäuerliche Gut zu verkaufen, Deutschland verlassen und hat schließlich über viele Umwege im Ausland den Holocaust überlebt.

Der Zweite Weltkrieg, die anschließende Besatzung und auch die Zeit in der DDR waren nicht spurlos an Linde vorbeigegangen: Das alte Gutshaus war bis auf einen Anbau zerstört, andere Gebäude baulich stark verändert.

Mit dem Mauerfall und der Rückübertragung des Grundbesitzes stellte sich für die Rechtsnachfolgerin Dr. Helga Zwillenberg die Frage, wie das Anwesen künftig genutzt werden sollte. Da sie selbst Biologin war (sie verstarb im Januar 2013), entstand die Idee, das ehemalige Gut Linde Forschung und Lehre zur Verfügung zu stellen.

(Der Vater von Helga Zwillenberg, Hugo Zwillenberg, war neben seiner beruflichen Tätigkeit als Richter, Unterhemer und Konsul ein auch berühmter Kunstsammler. Er war  nach seiner Heirat 1919 mit Elise Tietz in den Warenhauskonzern seines Schwiegervaters Oscar Tietz eingetreten. Dieser wurde nach der Machtübernahme Hitlers 1933 im Zuge der «Arisierung» zwangsverkauft und umbenannt in Hertie.)

Projekte
Es sind vornehmlich wissenschaftliche Projekte und Doktoranden-Arbeiten, welche von der Stiftung unterstützt werden. Entsprechend spezifisch sind auch die Themen: So wurde/wird beispielsweise die Untersuchung des Einflusses von künstlicher Beleuchtung auf Kleinsäuger begleitet, des Weiteren (im Zusammenhang mit einer Masterarbeit) die Biodiversität von Nationalparks.

Die Ergebnisse und daraus gewonnenen Erkenntnisse fügen sich als wichtige Bausteine in den Gesamtkontext zur Umweltproblematik ein. Die beispielsweise unlängst erschienene Studie des NABU (Naturschutzbund) zum Insektensterben verdeutlicht die Brisanz und Aktualität der naturwissenschaftlichen und geoglogischen Themen.

Projektbeispiel Untersuchung der Landnutzung
Insbesondere für Brandenburg wichtig ist das wissenschaftliche Forschungsprojekt „Landnutzungskontraste und Randeffekte im ökosystemaren Vergleich“, das sich – einfach formuliert – mit den Auswirkungen der Landnutzung auf die Vielfalt der Natur und das Ökosystem auseinandersetzt.

Ziel des Projektes ist es, durch vergleichende Betrachtungen organismischer Antwortmuster die Auswirkungen von Landnutzungssystemen auf Biodiversität und die Stabilität von Ökosystemen zu erfassen und die regional- bzw. situationsspezifischen Besonderheiten sowie die universell gültigen Gemeinsamkeiten klar herauszuarbeiten.

Das räumliche Zentrum bildet die Forschungsstation Linde, die im Zuge dieses Projektes effektiv und nachhaltig in ein vom Fachgebiet ausgehendes internationales Netzwerk akademischer und forschungsorientierter Institutionen eingebettet werden soll.

Forschungsstation Linde
Die Forschungsstation Linde, welche von der Stiftung betrieben wird, ist das natürliche Zentrum der von der Stiftung unterstützten naturwissenschaftlichen Forschungsprojekte
Die Lage am Rande eines Naturschutzgebiets, vier möblierte Studios, ein kleines Labor und ein Semiarraum tragen dazu bei, dass die Nachwuchswissenschaftler sich voll und ganz auf ihre Feldarbeit konzentrieren können (Foto: Marcus Wicke).
Eine Wetterstation liefert Tagesaktuelle Daten zum Wetter in der Region

Kontakt
Zwillenberg-Tietz Stiftung
c/o RAin Machla Pistreich
Richard-Strauss-Straße 4
14193 Berlin

Telefon: +49 (30) 826 39 48
Fax: +49 (30) 825 74 00
E-Mail: vorstand@zwillenberg-tietz-stiftung.de

Quellen und Fotos
Zwillenberg-Tietz Stiftung
Nationalpark Unteres Odertal
Berlin.de