Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort

Juni 3, 2017 in 2017, Stiftung des Monats von As

Malerisch gelegen im Naturpark Uckermärkische Seen, im Brandenburger Norden, liegt der kleine Ort Himmelpfort.

Im 13. Jh. wurde vom Markgrafen Albrecht hier das ein Zisterzienserkloster ‚Coeli Porta‘, Himmelspforte, gegründet, das dem Ort bis heute den Namen gibt.

Auffällig ist eine Ruine am Rande der alten Klosteranlage – das ehemalige Brauhaus. Seiner zumindest teilweisen Wiederherstellung widmet sich die im Jahr 2016 gegründete Stiftung.

Stiftungszweck
Im August des Jahres 2010 brannte das mittelalterliche klösterliche Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Die Ruine verwahrloste fortan. Die Verursacher des Brandes sind bis heute nicht bekannt.

Die Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort hat es sich insbesondere zur Aufgabe gemacht, den Himmelpfortern und ihren Gästen das Brauhaus zurückzubringen und widmet sich darüber hinaus der Heimatpflege und Heimatkunde sowie dem Naturschutz. Das neue Brauhaus soll ein kulturelles Zentrum des Ortes und für die Region werden.

Das Brauhaus
Hier brauten die Mönche ihr Bier und horteten ihre Vorräte. Bis zu seiner Zerstörung durch den Brand war das Gebäude  einer der am besten erhaltenen Teile der mittelalterlichen Klosteranlage. Während ein großer Teil der eigentlichen Klostergebäude nach Reformation und dreißigjährigem Krieg zerstört war oder – nicht mehr gebraucht – verfiel und abgerissen wurde, wurde das am Rand des Klosterbezirks gelegene Haus als Lagerhaus weitergenutzt und auch immer wieder instandgesetzt.
Bild: Klosteranlage, im Hintergrund links: das Brauhaus

Im 19. Jh. wurde das ehemalige Brauhaus zu einem Wohnhaus umgebaut; aus dieser Zeit stammen  die unmaßstäblichen Spitzbogenfenster an der Straßenseite. 1945 stürzte der Giebel auf der dem Schleusengraben zugewandten Seite ein, als die Brücke gesprengt wurde.

Nach vielerlei Nutzung stand das Gebäude zuletzt weitgehend leer und befand sich schließlich in relativ schlechtem, vernachlässigtem Zustand.
Die privaten Eigentümer versuchten seit Jahren vergeblich, es zu verkaufen.

Im August 2010 fiel das Brauhaus einer Brandstiftung zum Opfer. Der Brand zerstörte den gesamten Dachstuhl und das Innenleben des Hauses. Nur die Außenmauern und eine baugeschichtlich einzigartige Giebelwand blieben erhalten.

Mit den markanten Giebeln und dem fast 50 Meter langen Dachstuhl hat das Gebäude das Ortsbild von Himmelpfort über Jahrhunderte geprägt. Glücklicherweise wurde die Ruine nicht abgerissen, und so ist die zukunftige Nutzung des Gebäudes nun eine reelle Perspektive.

Bauplanung
Nach der Sicherung des historischen Giebels soll die Ruine fachgerecht beräumt werden. Dazu werden die zerstörten Deckenbalken und Hölzer der Dachkonstroktion  entfernt. Anschließend bekommt die Ruine eine Teilüberdachung.

Eine detaillierte Übersicht des Bauplanes finden Sie hier.

Inzwischen unterstützen das Land Brandenburg, die Deutschen Stiftung Denkmalschutz und die Stadt Fürstenberg die Sanierung. Der erste Schritt – die Sicherung des Gebäudes –  ist dabei die Voraussetzung für die weitergehende Restaurierung und die künftige Nutzung des Gebäudes.
Foto: Vison Sanierung, Teilüberdachung

Unterstützung des Projekts
Möglichst viele Menschen aus Himmelpfort und Umgebung sowie Freunde kulturhistorischer Schätze und Unterstützer der vielfältigen kulturellen Aktivitäten in Himmelpfort sollen für eine Mitwirkung an dem Projekt gewonnen werden. Langfristiges Ziel ist es, den Ort mit Kunst und Kultur zu füllen. Im Zentrum könnten dabei Ausstellungen, Theater, Musik und ein Begegnungsraum für die Menschen der Region stehen.
Hier finden Sie die Möglichkeit, die Tätigkeit der Stiftung mit einer Spende zu unterstützen.

Kontakt
Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort
Stolpseestraße 1
16798 Fürstenberg/Havel
OT Himmelpfort

Telefon: 0171/2777188
E-Mail: kontakt@buergerstiftung-himmelpfort.de

Quelle und Fotos
Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort
www.Kloster Himmelpfort.de
Fotos Vision Sanierung: A. Seemann; Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg