GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung

August 1, 2019 in 2019, Stiftung des Monats von As

Die rasche Entwicklung der Messtechnik und die heute verfügbaren Computertechnologien haben den Geowissenschaftlern völlig neue Möglichkeiten an die Hand gegeben, Prozesse in allen zeitlichen und räumlichen Skalenbereichen hochaufgelöst zu erfassen.

Wohin bewegt sich das „System Erde“?
Ein Thema, das in den Zeiten des international diskutierten Klimawandels hochaktuell ist.
Die Geowissenschaften beobachten dieses System, d.h. den Planeten, auf dem wir leben.
Gegenstand der Untersuchungen sind die in seinem Inneren und an der Oberfläche ablaufenden chemischen, physikalischen und biologischen Prozesse sowie die Wechselwirkungen zwischen der Geo-, Kryo-, Hydro-, Atmo- und Biosphäre.

Stiftungszweck
Ziel der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung ist es, die Geowissenschaften zu fördern, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den über 100 Einzeldisziplinen zu unterstützen und die Bedeutung der Geowissenschaften in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Die Stiftung agiert im Zusammenschluss der geowissenschaftlichen Vereinigungen in Deutschland.
Im Bewusstsein der Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns schlossen sich am 28. Februar 1980 zunächst zwölf geowissenschaftliche Gesellschaften zusammen.
Sie gaben ihr den Namen des großen Naturforschers Alfred Wegener.

Inzwischen gehören 34 geowissenschaftlich orientierten Organisationen mit insgesamt über 50.000 Mitgliedern zur Stiftung.

Alfred Wegener
Der Namensgeber der Stiftung, Alfred Wegener (1880–1930), war ein Forscher, der die Geheimnisse der Natur entschlüsseln, verstehen und durch Messungen wissenschaftlich nachvollziehbar darlegen wollte.

Nach dem Studium in Berlin arbeitete er zunächst beim Meteorologischen Observatorium in Lindenberg bei Beeskow. Dort stellte er 1906 mit über 52 Stunden Ballonfahrt einen Weltrekord auf.
Nach dem I. Weltkrieg wurde er Professor für Meteorologie und Geophysik in Hamburg und in Graz.
Alfred Wegener unternahm vier Reisen ins Polargebiet; bei seiner großen Grönland-Expedition kam er 1930 ums Leben.

Ein Museum widmet sich heute seinem Leben:
Das Alfred Wegener Museum Zechlinerhütte (in der Nähe von Rheinsberg).
In Zechlinerhütte hat die Familie in seiner Kindheit viele Sommer und Ferienzeiten verbracht.

Das Museum stellt mit authentischen Zeugnissen Wegeners Leben vor und entwickelt Fragen (vor allem zum Klimawandel), die sich aus seiner Arbeit für uns heute ergeben.

Stiftungsarbeit
Forschungsergebnisse, Meldungen, Projekte – dies bündelt Satzungsgemäß die Stiftung, gewährt Fördermittel, unterstützt und informiert.
Der GEO-Kalender informiert über aktuelle Geschehnisse und Veranstaltungen.

Beispiel:
In Eberswalde findet am 12. September 2019, 10-17 Uhr eine Tagung zum Thema „Naturerfahrungsräume in Großstädten am Beispiel Berlin“ statt.
Sie fungiert als Abschlusstagung zur wissenschaftlichen Begleitung des gleichnamigen Entwicklungs- und Erprobungvorhabens der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

Naturerfahrungsräume (kurz NER oder NERäume) sind Grünflächen, auf denen sich in erster Linie Heranwachsende, aber auch Erwachsene aufhalten und eigenständig Natur erleben können.

Kinder können Naturerfahrungsräume selbständig aufsuchen und haben hier Vorrang.
Zu drei Projekten in Berlin wurde an der HNE in Eberswalde die Begleitforschung durchgeführt.
(Foto: (c) Naturerfahrungsräume, HNEE, A. Wilitzki)

Ehrungen
Seit einigen Jahren verleiht die GeoUnion Alfred-Wegner-Stiftung Preise an Einzel- oder Personengruppen, welche im wesentlichen in Deutschland herrausragende Leistungen auf der wissenschaftlichen Ebene erbracht haben.

Die Auszeichnungen werden im Rahmen von drei verschiedenen Preisen vergeben:

Im März 2019 erhielt Prof. Dr. Sarah C. Jones, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und zuständig für den Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, den Georgi-Preis von GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung und Deutscher Meteorologischer Gesellschaft (DMG).

Die Jury würdigt insbesondere die Forschungen von Sarah Jones im Bereich der Tropenmeteorologie und zu deren Wechselwirkungen mit den mittleren Breiten wie zum Beispiel Deutschland sowie ihr Engagement, weltweit junge Nachwuchskräfte in den Naturwissenschaften zu fördern.
(Foto: Georgi-Preisträgerin Sarah Jones mit der DMG-Vorsitzenden Inge Niedek und dem Laudator George Craig)

Kontakt
GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
c/o Universität Potsdam
Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
Karl-Liebknecht-Str. 24-25, Haus 27
14476 Potsdam

Telefon: 0331-977-5789
Fax: 0331-977-5700
E-Mail:  Christof.Ellger(at)geo-union.de

Quelle und Fotos
GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
Fotos oben: StRATEGy, Universität Potsdam
Fotos Alfred Wegener/Museum: Alfred Wegener Museum